Bielefeld (WB/jm). Für Hendrik Peters wird der Zwiespalt »eine komische Situation.« Der Torhüter der Ahlener SG möchte Freitag mit starken Paraden zum Heimsieg über die TSG Altenhagen-Heepen beitragen - deren Kasten er in der kommenden Saison hütet.

Nun benötigt die TSG aber unbedingt diesen Erfolg beim Vorletzten der 3. Handball-Liga. Der direkte Vergleich der künftigen Nummer eins gegen die scheidende Nummer eins Pascal Welge verleiht dem Abstiegskampf am drittletztten Spieltag eine besondere Würze. »Ich verfolge das TSG-Abschneiden sehr intensiv. Die Mannschaft kämpft klasse und hat es verdient, drin zu bleiben. Ich gehe auch fest davon aus, dass die Jungs es packen«, sagt der 23-Jährige. Dass Peters im allerschlimmsten Fall sein Scherflein dazu beitragen kann, zu einem Oberligisten zu wechseln, ficht ihn nicht weiter an. »Was soll ich sagen ? Ich werde am Freitag mein Bestes geben. Das versuche ich immer, und anders macht es auch keinen Spaß. Der Bessere möge gewinnen. Das TSG-Schicksal liegt nicht in meinen Händen.«

Die Ahlener haben die zurückliegenden beiden Heimspiele in der Friedrich-Ebert-Halle gegen Nordhemmern (33:26) und Edewecht (38:27) immerhin gewonnen und werden angetrieben vom Ziel, nicht als Letzter abzusteigen. »Wir leben und haben gerade zu Hause wirklich ordentlicht gespielt«, lautet Peters' Warnung an den Gast. Der Blondschopf hat seit seinem feststehenden Wechsel in den Heeper Dom noch kein TSG-Spiel gesehen und freut sich auf den ersten Kontakt mit seinen künftigen Teamkollegen. »Ich werde hinterher gerne mit dem einen oder anderen ein Bierchen trinken.« Eine halbe Stunde später als die TSG-Begegnung beginnt die Partie zwischen Eintracht Hagen und Pascal Welges künftigem Arbeitgeber GWD Minden II (20.30 Uhr). Gewinnt die TSG in Ahlen und Hagen dank ostwestfälischer Schützenhilfe nicht, wäre der Abstiegskampf entschieden und die TSG vorzeitig gerettet. Ob die Entscheidung vertagt wird oder nicht - das letzte TSG-Heimspiel gegen Meister und Aufsteiger TuS Ferndorf wird in die Seidensticker Halle verlegt, hat Geschäftsführer Manfred Quermann gestern bestätigt.

Nach der Abgabe der Lizenzunterlagen scheint eine Relegationsrunde der vier Drittletzten der 3. Ligen inzwischen möglich, wie Spielausschussvorsitzender Michael Kulus (Berlin) gestern andeutete. Die Erklärung dafür ist in der Oberliga Nordsee zu finden. Die drei Erstplatzierten aus Bremervörde, Habenhausen und HSG Barnstorf-Diepholz haben auf den Aufstieg verzichtet. Der Vierte TSG Hatten-Sandkrug will wohl, darf laut DHB-Spielordnung aber nicht.

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