Bielefeld (WB/jm). Nach der 29:31 (11:13)-Niederlage der TSG Altenhagen-Heepen in Rheinhausen und dem gleichzeitigen Sieg Eintracht Hagens gegen Ahlen ist der Existenzkampf in der 3. Handball-Liga wieder spannender geworden. Das TSG-Polster auf Abstiegsplatz 14 ist auf zwei Zähler geschrumpft.

»Wir haben den ersten Matchball vergeben«, registrierte Co-Trainer Martin Räber eine zu hohe Fehlerquote im Angriff. »So haben wir Rheinhausen zu Gegenstößen eingeladen.« TSG-Spielertrainer Pierre Limberg vermisste die mannschaftliche Geschlossenheit. »Immer wenn wir wieder dran waren, sind wir in unser altes Schema der Fünf-Sekunden-Angriffe zurückgefallen. Dafür sind wir bestraft worden.«

Der Gastgeber war nach der Niederlage bei Bayer Uerdingen unbedingt auf Wiedergutmachung aus und untermauerte dies Vorhaben mit der flotten 3:1-Führung (4.). Mit drei Treffern in Folge gab Michael Boy das Signal zur Aufholjagd. Die TSG-Abwehr inklusive Torhüter Pascal Welge, der in der Anfangsphase fünfmal parierte, funktionierte in dieser Phase. Sicherheit wollte trotz eines 5:0-Laufes zum 6:3 (11., Kunisch) aber nicht einkehren. »Danach haben wir unsere spielerische Linie verloren«, monierte Räber.

Nach einer Viertelstunde besorgte Backhaus erst Rheinhausens 6:6-Ausgleich, dann hieß es wieder 7:10. Der statische Angriff war Anlass genug für die Gäste, eine Auszeit zu nehmen (23.). Marcel Ortjohanns 8:10 beantwortete Rheinhausen mit der höchsten OSC-Führung im ersten Durchgang – 12:8 (26.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts rührten Welge und seine Vorderleute wieder einigermaßen Beton an. Ortjohann, Limberg und Öttking verkürzten auf 11:13. Alles schien noch möglich.

Mit dem 21:21, dem letztmaligen Ausgleich im Spiel (Richter, 44.), belohnte sich die TSG selbst für ihr variables, bewegliches Spiel. »Danach lassen wir es wieder an der nötigen Disziplin vermissen«, murrte Räber. Aufgrund überhasteter Abschlüsse musste die TSG stets einem Rückstand hinterherhecheln. Nach dem 22:23 (Kunisch) ahndete Rheinhausen die nicht nachlassenden Flüchtigkeitsfehler der TSG gnadenlos und preschte auf 27:22 davon – eine Vorentscheidung in der 48. Minute? Nicht ganz.

Erstmals keimte kurzzeitig Hoffnung auf, als Florian Öttking das 25:27 markierte (51.); dann nochmal, als dem Linksaußen das 28:29 glückte (55.). In eigener Überzahl sollte der Punktgewinn nicht mehr gelingen. Die kurze Osterverschnaufpause kommt nun gerade recht. Jens Limbach (Zehenverletzung), Michael Boy (Ellenbogen), Christopher Kunisch (Pferdekuss) und Henrik Ortmann (umgeknickt) stiegen mit schmerzhaften »Andenken« in den Mannschaftsbus.

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