Bielefeld (WB/jm). Die erstarkten »Serientäter« der TSG Altenhagen-Heepen haben den Lauf des SC Bayer 05 Uerdingen gestoppt und der Werkstruppe die erste Niederlage im Jahr 2012 beigefügt. 35:33 (16:19) endete die aufregende Partie beim Tabellenfünften der 3. Handball-Liga. Das TSG-Kollektiv zeigte dabei eine reife taktische Leistung. Das TSG-Kollektiv zeigte dabei eine reife taktische Leistung.

In der ersten Viertelstunde bot der Gast eine überragende Vorstellung und lag zurecht mit 7:4 in Führung. Die Zeitstrafe für Tobias Fröbel, der in der 54. Minute »Rot« sah, sollte dann zu einem Bruch im Spiel führen. Die TSG schloss zu früh ab, kassierte Konter, geriet mit 7:10 ins Hintertreffen und sollte diesem Rückstand lange hinterherhecheln. Nach 20 Minuten änderten die Bielefelder ihre Abwehrformation und lösten den 6:0-Verband auf. Christopher Kunisch, der als neunfacher Torschütze glänzte, deckte als robuste Speerspitze in vorgezogener Position. Die Maßnahme ging auf. Uerdingens Zwischenspurt stockte; die Rückraumschützen mit Gardemaß kamen aus dem Rhythmus.

»Als wir den Faden verloren haben, haben wir die Köpfe nicht hängen lassen. Wir haben einfach unser Ding weitergespielt und uns als geschlossene Einheit präsentiert. Das wurde belohnt«, resümierte Spielertrainer Pierre Limberg. Zur Pause lagen die Bielefelder 16:19 zurück und kassierten nach Wiederanpfiff gleich den 20. Treffer. In der 35. Minute kam Florian Ostendorf in den Kasten. Ein Wechsel, der sich auszahlen sollte. »Er hat uns den Rücken so freigehalten, wie wir es auch von Calli kennen«, würdigte Limberg dessen Paraden.

Selbst vom 24:29-Rückstand ließ sich der Tabellen-13. nicht schocken und strahlte unbeirrt Siegeswillen aus. »Hut ab. Wir geben nicht auf. Die Mannschaft ist mit der von vor acht Wochen überhaupt nicht wiederzuerkennen.«

Der 29:31-Anschluss machte die Hausherren nervös. In den letzten acht Minuten wechselte die TSG zurück auf den 6:0-Deckungsverband. Die wohl entscheidende Maßnahme. Uerdingens Anpassungsschwierigkeiten beantwortete die konsequente TSG mit dem 30:31 und 31:31 – der verdiente Ausgleich und das passende Rüstzeug für den Endspurt. Gut, dass die Schiris in dem Krimi nicht »umkippten« und ihre Linie beibehielten. Ein »Strahl« Henrik Ortmanns sauste zum 34:33 ins Netz, und »Ötti« war es auch, der seine Farben mit dem 35. Treffer erlöste. Die imponierende Ausbeute der TSG-Rückraumschützen lag bei insgesamt 27 Treffern. »Wir es verstanden, das Spiel breit zu machen und mit Druck auf die Nahtstellen zu gehen«, lobte Limberg die Disziplin. »Mit vielen Parallelbewegungen haben wir Uerdingens kompakte 6:0-Deckung in Bewegung gebracht und uns die nötigen Lücken erarbeitet.«

Nach zuvor 9:1 Punkten in Folge machte die TSG den Bayer-Handballern einen Strich durch die Rechnung und revanchierte sich beim Rückrunden-Spitzenreiter für die unglückliche 34:35-Hinspielniederlage im Heeper Dom. Bayer Uerdingen, auswärtsstärkste Mannschaft der 3. Liga, wurde am Samstagabend seinem Ruf gerecht, im heimischen Sportpark durchaus anfällig zu sein.

Dass der VfL Eintracht Hagen im Fernduell ebenfalls doppelt punktete (29:28 gegen den VfL Edewecht) und der TSG-Vorsprung auf die Abstiegszone acht Spieltage vor Schluss somit bei vier Zählern bleibt, konnte die Begeisterung im Bus nicht trüben.

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