Bielefeld (WB/jm).

Es hat ein bisschen was von einer Drohung. »Die haben einen Lauf. Wir aber auch«, sagt Pierre Limberg vor dem Auswärtsspiel des Handball-Drittligisten TSG Altenhagen-Heepen beim SC Bayer 05 Uerdingen (Sa., 18 Uhr). Der Spielertrainer spricht von einer »dankbaren Aufgabe. Wir haben nichts zu verlieren.«

Limbergs Credo: »60 Minuten kämpfen. Und dann mal gucken, wie's am Ende steht.« Die TSG kann sich aussuchen, wie sie die Statistik von »Auswärtsschreck« Uerdingen (17:5 Zähler auf fremdem Terrain) wertet. Schließlich bleiben da bloß 9:9-Heimpunkte im Uerdinger Sportpark über; keine unüberwindlich erscheinende Hürde. Oder schaut der Gast darauf, dass der Gegner seit fünf Spielen ungeschlagen ist sich inzwischen bis auf Platz fünf geschlichen hat, nur einen Minuspunkt hinter dem Dritten Leichlinger TV.

»Wer die Tabelle lesen kann, sieht: Wir sind klarer Außenseiter«, sagt Co-Trainer Martin Räber, ohne damit den Druck von der Mannschaft nehmen zu können. Denn: »Wir sind auch auswärts zum Erfolg verdammt. Wo wir punkten, ist mir dabei völlig wurscht. Aber es muss bei uns schon ziemlich viel zusammenpassen, um da nicht zu verlieren.«

Der SC Bayer Uerdingen hat den unerwarteten Abschied von Trainer Jörg Förderer zum Rivalen OSC Rheinhausen im Dezember 2011 gut verkraftet. Seit Olaf Mast am Ruder ist, gab's 11:3 Punkte und erst eine Niederlage. »Die haben inzwischen verinnerlicht, bis zum Schluss weiterzukämpfen. Auch wenn sie hinten liegen. Trotzdem scheinen sie in eigener Halle noch nicht so gefestigt«, sagt Räber und würdigt die »kompakte Deckung«, das »gute Konterspiel« und den »starken Rückraum« des Gegners. Für Ex-Bundesligaspieler Mast, der 1996 mit dem THW Kiel Deutscher Meister wurde, ist Uerdingen die dritte Trainerstation nach dem TV Korschenbroich und Adler Königshof. Bayer-Goalgetter Alexander Schult, Linkshänder, nimmt mit 142/65 Zählern den dritten Platz der Liga-Werferliste ein. Rückraumspieler Heider Thomas schließt sich nach der Saison dem TuS Ferndorf an.

In den kommenden drei Auswärtsspielen möchte die TSG nicht mit leeren Händen an den Teuto zurückkehren müssen. Limberg strebt »drei bis vier Punkte« an. »Das ist Wunschdenken«. Die enge Tabellenkonstellation in der unteren Region, die Spannung bis zum Schluss verspricht, empfindet er als »super Sache«. Bei der TSG wird der verletzte Linkshänder Carsten Kappelt (Fuß) weiterhin fehlen. Dafür hat Rechtsaußen Jens Limbach (Daumen) das Training wieder aufgenommen und kann eingesetzt werden.

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