Bielefeld (WB/jm). Tage danach setzt Pierre Limberg die 23:29-Heimpleite der TSG Altenhagen-Heepen gegen Gummersbach II immer noch zu. »Das steckt tief drin und war sehr, sehr enttäuschend.« Der Spielertrainer lag in der Woche flach. Grippe.

Mindestens genauso wichtig wie die Dienstag-Trainingseinheit der TSG dürfte der verbale Austausch gewesen sein. Das Reizklima, das Co-Trainer Martin Räber mit provokanten Aussagen bewusst erzeugt hatte, diente als Katalysator, um sich in der Gruppe mal »richtig auszukotzen«, wie es Limberg formuliert. »Jeder war nach der Samstag-Leistung, noch dazu vor den eigenen Fans, unzufrieden mit sich. Wir haben als Mannschaft eine ganz andere Erwartungshaltung an uns selber. Das wurde diskutiert. Wir haben uns auf die letzten elf Spiele eingeschworen«, sagt Kapitän Tobias Fröbel; zuversichtlich, dass »wir das Ruder in den nächsten Wochen rumreißen können. Wir geben nicht auf.«

Es gibt sicherlich angenehmere Aufgaben als Mannschaft, ausgerechnet in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena ein Lebenszeichen von sich zu geben, das sich in der Tabelle niederschlägt. Zu zeigen, dass das Punktegeschenk aus Lemgo als Wink des Schicksals verstanden worden ist. Der letzte Punktspielsieg (gegen Schlusslicht Ahlen) ist datiert auf Ende November 2011.

»Wir fahren mit erhobenem Kopf dorthin. Auch wenn unsere Chancenverwertung gegen Gummersbach grottenschlecht war – die Chancen haben wir uns immerhin herausgespielt. Darauf können wir als Trainerstab hinarbeiten. Reinmachen muss sie der Spieler aber selber.« Pierre Limberg ist »überzeugt, dass die Mannschaft aus dem Spiel gelernt hat, das bis zum Wurf 100 Prozent nötig sind. Wir sind auf dem richtigen Weg. Uns fehlen nur die Punkte.«

Der vor der Saison von vielen als Top-Meisterschaftsanwärter gehandelte Gastgeber, der freiwillig aus der 2. Liga abgestiegen war, ist aktuell »nur« Tabellenfünfter. Dass die Nordfrost-Arena keine uneinnehmbare Festung ist, hat Mitte Januar Eintracht Hagen mit seinem 32:30-Streich bewiesen. »Die haben es uns vorgemacht. Mit einer geschlossenen

Mannschaftsleistung, viel Emotionen und viel Spaß wollen wir dem WHV da einen großen Kampf bieten«, erklärt Tobias Fröbel. Wilhelmshaven sei natürlich klarer Favorit. »Alles andere wäre Augenwischerei«, so Fröbel. Das einseitige Hinspiel im Heeper Dom endete mit einer 27:36-Rutsche. »Die glücklichen Punkte aus Lemgo haben wir mit Kusshand genommen. Jetzt steht Hagen wieder mehr unter Druck«, sagt Limberg. »Ob wir einen Schub gekriegt haben, wird sich in Wilhelmshaven zeigen.«

Wie sein TSG-Kollege Pascal Welge sucht auch Wilhelmshavens Jugend-Nationaltorhüter Dennis Doden in der kommenden Saison eine neue Herausforderung bei einer Bundesligareserve. Doden hütet 2012/13 den Kasten der HSG Handball Lemgo II und darf dort ebenfalls »oben« mittrainieren.

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