Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Bloß noch sechs Heimspiele. Ausgerechnet jetzt, in der EM-Pause, gegen die drei Zweitvertretungen der Bundesligisten. Dazu den kompletten März auswärts, dreimal hintereinander. Auf der Zielgeraden Gastspiele bei den Mit-Kellerkindern VfL Eintracht Hagen und Ahlener SG – der Spielplangestalter der 3. Handball-Liga hat es wahrlich nicht gut gemeint mit der TSG Altenhagen-Heepen.

Der Druck auf den Drittletzten wächst. »Jammern nützt doch nichts. Wir haben uns das so eingebrockt und wollen da unten 'raus. Egal, wer wann unser Gegner ist«, sagt Pierre Limberg vor dem ersten Spiel, seitdem klar ist, dass für ihn im Mai bei der TSG Schluss ist. Am Samstag (19 Uhr) wird GWD Minden II in Heepen erwartet, Ex-Verein von Michael Boy, Christopher Kunisch und Florian Öttking. Von den zurückliegenden acht Partien konnte die TSG nur zwei gewinnen. Das Hinspiel endete mit einer 27:40-Lektion.

Worauf sich der Heeper Dom einzustellen hat, haben die Dankerser am Vorsonntag beim 28:28 gegen den TuS Ferndorf angedeutet, als sie den Westdeutschen Meister lange mit herzhaftem, unbekümmertem Handball beherrschten, 13:7 und 25:21 führten, dann ihre Linie verloren und das Unentschieden gegen den Tabellenzweiten als gefühlte Niederlage werteten.
»Es wird schwer. Minden weist Qualität auf. Die spielen eine kraftvolle offensive Abwehr. Wir müssen auf jeden Fall deren Konter unterbinden«, sagt Co-Trainer Martin Räber, wissend: »Gegen eine solche Truppe brauchen wir einen Schokoladentag.« Minden wird gnadenlos 60 Minuten lang die schnelle Mitte zelebrieren. »Da muss unser Rückzugsverhalten entsprechend flott aussehen.«

Es ist immer etwas Besonderes, gegen seinen früheren Klub zu spielen. »Für unsere Jungs ein schmaler Grat zwischen Gehemmt sein und Überdrehen«, hofft Pierre Limberg auf ein starkes Heimspiel von Leistungsträgern wie Kunisch oder Boy – hoffentlich kann der trotz Magen-Darm. Jedenfalls dürfe man sich nicht wie in Leichlingen nach dem zwischenzeitlich erkämpften Unentschieden »Lustwürfe« und »Fünf-Sekunden-Angriffe« leisten. »Dann laufen wir Minden ins offene Messer. Darauf warten die nur.«

Sollten erste und zweite Phase nicht klappen, müsse ein geduldiges Positionsspiel aufgebaut, die Angriffe diszipliniert und »auf den Punkt ausgespielt« werden. Keinesfalls, merkt Martin Räber an, dürfe eine zu hohe Risikobereitschaft gezeigt und Mindens Tempo mitgegangen werden. »In einem schnellen Spiel können wir nicht mithalten.« GWD II muss den angeschlagenen Janis Helmdach (Schlüsselbein) ersetzen.

Derweil hat der vom TuS Spenge umworbene Abwehrspezialist und Ex-TSG-er Moritz Schneider beim Oberligisten HSE Hamm für ein weiteres Jahr zugesagt.

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