(WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen ist in der 3. Handball-Liga nach 16 Spielen wieder dorthin durchgereicht worden, wo sie eigentlich gar nicht mehr hinwollte – auf einem Abstiegsplatz. Ursache für das Malheur ist der überraschende 32:30-Auswärtssieg Eintracht Hagens beim Wilhelmshavener HV, der erste Streich des neuen Trainers Khalid Khan.

Was bleibt, ist ein bisschen TSG-Frust angesichts des hartnäckig ausbleibenden Fortune. Die Gästeabwehr stand beim 27:30 in Leichlingen stabil, ließ bis zur 19. Minute nur sechs, bis zum Seitenwechsel gerade mal zwölf Gegentore zu. »Calli Welge hat in der ersten Halbzeit sensationell gehalten«, lobt Pierre Limberg. Bedauerlich, dass der Angriff in diesem Zeitraum achtmal an Pfosten oder Latte scheiterte. »Wir sind gutes Tempo gegangen. Bei einer glücklicheren Chancenauswertung hätten wir das Spiel gewonnen«, glaubt Limberg, der mit zunehmender Dauer konditionelle Vorteile bei seiner Crew ausmachte. »Wir haben die zweite Halbzeit ja mit 19:18 gewonnen.«

Auch Kapitän Tobias Fröbel beteuert, dass Freitagabend »mehr drin« war. »Wir haben die Dinge gut auf den Punkt gespielt. Doch alles schöne Gespiele bringt nichts, wenn du die freien Würfe nicht setzt. Wir sind mal wieder im Angriff an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Landet nur die Hälfte der Holztreffer im Netz, gewinnen wir in Leichlingen.«

Heute soll der Münsteraner Michael »Micky« Reiners, der nach vier Jahren zum Saisonende beim Oberligisten HSE Hamm ausscheidet, offiziell als TSG-Trainer für die neue Serie präsentiert werden. Der A-Lizenzinhaber gilt in der Szene als erfolgsorientiert und »Schleifer«. Für Pierre Limberg bleibt angesichts Kommunikationsmängeln »ein fader Beigeschmack. Schade, dass mir keiner reinen Wein einschenkt.«

Limberg, der sich mit dem Klassenverbleib verabschieden möchte, strebt weiter einen Trainerposten an. Nach eigener Aussache habe er für die kommende Saison »drei, vier Dinge am Laufen.« Dabei sei er nicht festgelegt auf OWL. Ein Klub ab »ab Oberliga aufwärts« sei für einen wie ihn »eine gute Hausnummer.« Der Ex-Bundesligaspieler von Eintracht Hildesheim beteuert, dass seine Philosophie über den Tellerrand der 1. Mannschaft hinausgehe. »Die Zweite und auch die A-Jugend müssen in eine Gesamtkonzeption eingebunden werden.«

Auf die TSG warten harte Wochen. Derweil in Serbien die Europameisterschaft läuft, geht es nacheinander gegen die Bundesligareserven von GWD Minden, TBV Lemgo und VfL Gummersbach. Mithin drei »Wundertüten«, könnte doch so mancher Kandidat aus dem Oberhaus in die U 23 abkommandiert werden.

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