Bielefeld (WB/jm).
Es ist Freitag, der 13. – und die erste Möglichkeit zur Kurskorrektur: Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen strebt am Abend (20 Uhr) beim Leichlinger TV die Revanche für den unglücklichen 26:27-Saisoneinstieg in der Seidensticker Halle an.

Im Hinspiel lagen die heuer auf dem viertletzten Platz beheimateten Bielefelder mit 26:25 vorn, um am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Der Auftakt von 1:15 Punkten in Folge. In der Sporthalle »Am Hammer« sollen die »Pirates« möglichst die Zinsen für diesen Fehlschlag aufgedrückt bekommen. Jedenfalls wirft im ersten von insgesamt fünf Freitag-Ligaspielen niemand auf der TSG-Barkasse vor dem kühnen Kapertörn voreilig die Flinte ins Korn.

Zumal der erste Titel 2012, der noch frische Kreispokalsieg, das Selbstvertrauen für ein Happyend weiter genährt hat. Trainer Pierre Limberg, der Leichlingen per Video intensiv studiert hat, macht »eine realistische Möglichkeit« aus. »Wir treffen auf eine gut gebaute 6:0-Deckung, die aber im Rückzugsverhalten Probleme hat. Wenn es uns gelingt, unser Tempospiel durchzuziehen und die Gegenstöße zu setzen, die Abläufe auf den Punkt zu spielen, dann haben wir gute Chancen. Es ist nicht unmöglich, dort zu punkten.«

Co-Trainer Martin Räber setzt heute neben neuen taktischen Elementen im geordneten Spielaufbau auch auf ein bisschen »gegnerische Arroganz. Vielleicht werden wir ja unterschätzt. Wir wollen Leichlingen lange ärgern.« Nach der »ekligen Busfahrt« wolle man jedenfalls nicht mit leeren Händen an den Teuto zurückfahren. »Wir haben den Spielern eingebläut, wie wichtig ein guter Start ist.« Carsten Kappelt (Fuß) und Florian Öttking (Achillessehne) werden erneut aussetzen müssen.

Bonuspunkte wären es für Pierre Limberg, der bis zum Mai noch »zwölf bis 14 Zähler« anstrebt, die dann zur Versetzung reichen sollten. »Dabei dürfen wir uns nicht nur auf die Heimspiele verlassen. Es ist EM-Pause. In der Woche drauf wird GWD Minden II bei uns alles aufbieten, was Rang und Namen hat.« Ein Schlüsselspiel sei das heutige nicht – zumindest nicht im Falle einer Niederlage. Ein Auswärtssieg könnte weitere Kräfte freisetzen.

Sollten die fortgeschrittenen Trainer-Planungen der TSG dazu führen, dass Pierre Limberg seinen Posten im Heeper Dom zum Saisonende räumen muss, möchte er sich mit dem Ligaverbleib verabschieden. »Ich will nicht absteigen und werde das Ding bis zum Schluss mit vollem Engagement durchziehen. Dieselbe Einstellung erwarte ich auch von allen Spielern, die den Klub verlassen werden. Wer das anders sieht, der hat den Job verfehlt.«

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