Bielefeld (WB/jm). »Wenn ich in die Gesicher der Spieler gucke, stimmt mich das zuversichtlich. Alle brennen«, sagt Trainer Pierre Limberg. Die TSG Altenhagen-Heepen strebt am Samstag (19 Uhr, Heeper Dom) im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres einen Sieg über Zweitligaabsteiger VfL Edewecht an und will sich damit die passende Laune für die anschließende Weihnachtsfeier im »Runkelkrug« aneignen.

»Ich habe vollstes Vertrauen zu den Jungs. Wir können, müssen und werden diese Punkte in Heepen behalten. Aber ein Selbstläufer wird das sicher nicht. Edewecht hat schon Qualität«, erklärt Limberg, der wieder auf Rechtsaußen Jens Limbach zurückgreifen kann. Nun zeigt der heimstarke Gegner oftmals zwei Gesichter, hat auf fremdem Terrain schon fünfmal verloren. »Auswärts ist das eine andere Mannschaft«, hat der TSG-Coach nach intensivem Videostudium ermittelt. Und: »Ich glaube, die liegen uns.«

Der von Arek Blacha trainierte VfL kassierte am Vorwochenende gegen Bayer Uerdingen die erste Heimniederlage (30:31) und wird entsprechend motiviert in den Heeper Dom kommen, um sich verlorenen Boden zurückzuholen und mit einem positiven Punktekonto in die Winterpause zu gehen. »Darauf gucke ich nicht. Wir brauchen die Punkte und fertig«, sagt »Co« Martin Räber grimmig. Und auch Limberg beteuert, dass es für den Gegner »schwer« werde, die Zähler 16 und 17 einzusammeln.

»Mir reicht es, wenn wir mit einem Tor gewinnen. Alles andere wäre wohl unrealistisch«, sagt Geschäftsführer Manfred Quermann. Zehn Punkte wären für ihn als Halbzeit-Ausbeute »akzeptabel. Darunter wird's schwierig«. Quermann glaubt, dass es am Ende wohl 22 Zähler sein müssen, um die Versetzung zu schaffen.

Ein Trumpf im Angriff dürfte der aufblühende Christopher Kunisch sein, der zuletzt in drei Spielen 29 Mal traf. Räber (»Wir dürfen deren Torwart nicht warmschießen, sonst kriegen wir ein Problem«) hat jedoch mehr die Deckungsarbeit im Fokus. »Die haben zwei starke Halbe und einen guten Mittelmann. Wir müssen deren Rückraum zum Stehen kriegen und von hinten schnell nach vorne spielen.« Das soll zunächst mit der 6:0-Stammformation geschehen. »Mal gucken, wie sich die Partie entwickelt. Wir haben noch zwei andere Sachen einstudiert, um zu reagieren«, meint Pierre Limberg.

Tierisch wird's Samstagabend zugehen. TSG-Keiler »Hermann« bekommt es mit VfL-Maskottchen »Ede« Wolf zu tun. Sollten Bielefelds Drittligahandballer ihr viertes Heimspiel in Folge gewinnen und ihr erstes gegen einen Vertreter aus der oberen Tabellenhälfte, würden sie den Rückstand zum Tabellenachten aus der Wolfshöhle auf fünf Zähler verkürzen.

Edewechts Sponsoren überraschten die Mannschaft kürzlich im Training am Nikolaustag mit Geschenken. Der Nikolaus hatte für jeden Spieler einen Stutenkerl, eine Wollmütze und Handballsocken im Sack. Trainer Blacha durfte sich über einen neuen Laptop für Videoschnitte freuen.

Zuletzt traf die TSG ein Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Liga auf Edewecht. In der Saison 2003/04 standen ein Sieg (27:26) und eine Niederlage (19:20) zubuche. Mit Daniel Heisig, Janik Köhler, Steffen Köhler, Jörn Wolterink und Maik Haverkamp kommen Leute nach Heepen, die im Sommer am Strand von Cuxhaven mit den »Varel Dynamites« Deutscher Meister im Beachhandball geworden sind. Im Endspiel wurden damals die Sanddevis Minden besiegt. In deren Kasten stand TSG-Schlussmann Florian Ostendorf.

Die TSG möchte das Heimspiel nutzen, um den Zuschauern den neuen Förderverein vorzustellen. Dem stehen mit Thomas Brilka und Volker Wöstenfeld verdiente Größen früherer TSG-Tage vor. »Wir haben mit Trainerweiterbildungen und Jugend - fördermaßnahmen schon einiges in die Wege geleitet, um uns in der Breite besser aufzustellen«, sagt Heinrich Rödding.

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