Bielefeld (WB/jm). Die ehemaligen TSG-Handballer Carl-Moritz Wagner (mit TuS Wermelskirchen/3. Liga), Moritz Schneider (mit HSE Hamm/ Oberliga) und Johnny Dähne (mit TSG Harsewinkel/Landesliga) sind aktuell allesamt Spitzenreiter. Schneider freut sich jetzt auf das alte Duell mit dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.

»Man kennt sich und liebt sich. Diese Partie stellt ohne Frage ein saisonales Hightligt für mich dar«, sagt der 29-Jährige vor dem Gastspiel der Jöllenbecker am Samstagabend (19.15 Uhr) in Hamm und witzelt: »Ich wollte Otto Vogelsang und Pocke Kopschek schon anrufen, ob wir für den Hinweg nicht eine Fahrgemeinschaft bilden wollen.«

Vier Streiche in Folge, zuletzt der Derbysieg über den ASV Hamm II, haben den Drittliga-Absteiger auf den Tabellenthron gehievt. Daheim haben Schneider und Co. erst einen Zähler abgegeben. Nun komme ein ob der Derbyniederlage gegen Spenge »angeschossener Gegner«, und der sei »doppelt gefährlich«, mahnt Schneider. »Wir dürfen die Partie nicht fahrlässig angehen. Die Jürmker müssen zurück in die Spur. Für mich gehören sie zu den vier Topteams der Oberliga.«

Hamms Trainer Micky Reiners war zu Saisonbeginn froh, einen versierten Mann wie Schneider in seinen Kader zu kriegen. »Die Aussicht, dass er wieder mehr im Angriff spielen kann, war überhaupt erst unsere Chance, ihn zu bekommen. Moritz Schneider wird uns enorm helfen – in allen Bereichen. Vorne, hinten und außerhalb des Platzes.«

Die Integration ist problemlos verlaufen. Der Hüne gehört zum Mannschaftsrat, »und das Großmaul im Mittelblock bin auch.« Nach einem Ausflug an den Kreis taucht der Abwehrspezialist inzwischen regelmäßig im halblinken Rückraum auf. »Die Spielanteile mit Philip Trattner sind gleichmäßig verteilt«, sagt der achtfache Torschütze, der den Abschied aus Bielefeld trotz des vermehrten Fahraufwandes nicht bereut. »Ich wollte diesen Tapetenwechsel. Nochmal eine neue sportliche Herausforderung und ein neues Umfeld. Und der Erfolg ist ja da.«

Dennoch: Alte Liebe rostet nicht und zeugt davon, dass ein großer »Wir-Konsens« (Schneider) nach wie vor besteht. Wie Johann-David Starck oder Carl-Moritz Wagner leidet der Krakenmann mit seinem Ex-Klub mit. Die Durchlässigkeit der TSG-Deckung und der Absturz auf den letzten Platz machen ihn nachdenklich. »Ich bin immer noch dicht dran, habe etwa Carsten Kappelt beim Umzug geholfen. Beim Training war ich auch schon. Mein Herz blutet, wenn ich immer lesen muss, wieviel Lehrgeld die TSG zahlt.« Dass die Abwehr so extrem viele Gegentore kassiert, macht den Ex-Toreverhinderer doppelt betroffen. »Ich hoffe, dass die TSG mit einem blauen Auge davonkommt und nicht absteigt.«

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