Bielefeld (WB/jm). Drei Heimspiele hintereinander: Gegen Bayer Uerdingen (15. Oktober, Sechster), OHV Aurich (22. Oktober, Elfter) und OSC Rheinhausen (29. Oktober, Neunter) sollten mindestens vier Zähler im Heeper Dom verbleiben. Ansonsten wird das Murren auf der Tribüne lauter oder bleiben noch mehr Ränge leer, droht der TSG Altenhagen-Heepen als sieglosem Schlusslicht der 3. Handball-Liga ein lang anhaltendes Stimmungstief.

Der SC Bayer 05 Uerdingen war in Umfragen vor der Saison zum wiederholten Mal als Abstiegskandidat auserkoren worden, straft als Tabellensechster derlei Expertisen aber bislang ab. Dass die Bayer-Buben in dieser Saison durchaus das Format haben, auch auswärts den Gegnern bittere Pillen zu verabreichen, haben sie bei ihren bisherigen Auftritten auf fremdem Terrain bewiesen. Die Spielausgänge des Nachbarschaftsduells beim OSC Rheinhausen (29:28), bei Eintracht Hagen (27:25) und Ahlener SG (34:25) sind der TSG Warnung genug.

»Die haben eine gute, gefestigte Mannschaft, sind robust und spielstark und haben einen guten Trainer«, lobt TSG-Coach Helmut Bußmeyer. Kollege Jörg Förderer hatte vor der Serie selbstbewusst gemeint: »Wenn mein Team ohne große Verletzungen durch die Saison kommt, bleiben wir drin. Unser Ziel ist der 13. Platz.« Der Krefelder Spielmacher Thomas Pannen, in der zurückliegenden Runde siebtbester Regionalliga-Werfer, hat durchaus versierte Nebenleute. Sechs Distanzschützen, die auf sämtlichen Positionen eingesetzt werden können, machen Uerdingens Rückraum ungeheuer variabel.

Neidisch guckt Helmut Bußmeyer auf solche Alternativen. Christopher Kunisch (Grippe) hatte bis Mittwoch noch nicht trainiert. Carsten Kappelt (Sprunggelenk) muss weiter pausieren, und Henrik Ortmann bleibt eine Wundertüte – er allein entscheidet, ob er kommt oder nicht. »Es ist schon in voller Besetzung schwer genug, die zu schlagen. Aber wir lassen uns was einfallen«, kündigt Bußmeyer einen Griff in die Trickkiste an.

Sollte es gelingen, die individuellen Fehler zu minimieren und vor allem die hundertprozentigen Chancen zu nutzen, »sind wir ebenbürtig«, glaubt Bußmeyer. Er hofft am Samstagabend (19 Uhr) auf einen engen Spielverlauf. »Dann haben wir unser Publikum im Rücken, und dann ist alles möglich.« Denn die Richtung, sie passe derzeit bei seiner Crew. »Auf Teamgeist und Miteinander lässt sich aufbauen.« Jedoch kaum übertünchen, dass die TSG Altenhagen-Heepen so ihre Probleme hat, mit der wachsenden Professionalität in der 3. Liga Schritt zu halten.

Horst Keppler, der Spielausschussvorsitzende der 3. Liga, hat den Ausspruch geprägt: »Wer mit den großen Hunden mithalten will, der muss seine Beine anheben können.« Die kurzbeinige TSG scheint diesbezüglich überfordert.

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