Bielefeld (WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen wartet nach dem sechsten Spieltag in der 3. Handball-Liga weiter auf den ersten Sieg. Bei der HSG Varel-Friesland stand am Ende ein 28:32 (12:15) auf der Anzeigetafel. Dennoch war Trainer Helmut Bußmeyer positiv gestimmt. »Unter den personellen Voraussetzungen war das unser bestes Saisonspiel.«

Ohne Christopher Kunisch (Grippe), ohne Henrik Ortmann (nicht fit), ohne Carsten Kappelt (Sprunggelenk): Mit nur drei Rückraumspielern fehlte es letztlich an der nötigen Durchschlagskraft, obgleich das verbliebene Trio 20 Mal traf. Zwischendurch mussten Schreckmomente durchlebt werden. Erst schied Johannes Krause verletzt aus (8.), kehrte nach einigen Minuten aber zurück. Beim Spielstand von 15:17 wurde Michael Boy in der Luft gefoult und blieb verletzt liegen. Der Regisseur (8/2), bester Mann neben Linkshänder Marcel Ortjohann (9), biss weiter auf die Zähne. Aus der »Zwoten« fuhren Daniel Kipp und Fabian Richter mit, die als Dank späte Kurzeinsätze erhielten.

Strippenzieher Boy setzte den Auftrag, Angriffe lange auszuspielen und ruhig ein Zeitspiel zu riskieren, gut um. In der Defensive gab sich Trainer Helmut Bußmeyer am Samstag ungewohnt experimentierfreudig. In der Abwehr öffnete er die gewohnte 6:0-Formation mal zu einer 5:1 mit Michael Boy oder später Daniel Meyer als Speerspitze, nahm in Kalafut und Libergs zwei Spieler des körperlich überlegenen Ex-Zweitligisten in Manndeckung oder versuchte es gar mit einer laufintensiven, offensiven 3:3-Variante. Torhüter Florian Ostendorf wuchs im zweiten Durchgang zu einem exzellenten Rückhalt.

»Das war von der Begeisterung her top. Wir wollten deren Rhythmus brechen. Varel-Frieslands international besetzte Kombo hat sich von unserem Schwung durchaus beeindrucken lassen und einige Male geschwommen«, urteilte Bußmeyer. So musste sich Varels Goalgetter Lukas Kalafut mit drei Feldtoren begnügen.

Angesichts zweier vergebener Siebenmeter und mehrerer ausgelassener Großchancen vom Kreis sei sogar ein besseres TSG-Resultat möglich gewesen. Bis Krauses 18:16 (35.) hielten die Bielefelder den Kontakt und mussten Varel dann in einer Unterzahlsituation ziehen lassen – 16:20.

Teammanager Martin Räber lobte die Vorstellung des Kellerkindes. »Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben des Trainers voll umgesetzt. Von der Einstellung und kämpferischen Darbietung oder vom Zusammenhalt war das ein echter Lichtblick. Hätten wir uns in dieser Saison immer so präsentiert, hätten wir vier, fünf Punkte mehr auf dem Konto. Aber unter dem Strich steht leider wieder eine Niederlage.«

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