Von Jörg Manthey

Bielefeld (WB). Saisonauftakt verpatzt: Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen hat am Abend vor spärlicher Kulisse in der Seidensticker eine unglückliche 26:27 (12:15)-Heimniederlage gegen den Leichlinger TV kassiert. »Das haben wir nicht verdient«, meinte Kapitän Tobias Fröbel frustriert.

Pechvogel des Abends war Christopher Kunisch. Der Vize-Torschützenkönig der vorigen Drittligasaison wollte viel, doch ihm gelang nur wenig. Insbesondere die Phase ab Minute 52 schmerzte. Die TSG hatte dreimal einen Fünf-Tore-Rückstand wettmachen können und lag zu diesem Zeitpunkt mit 24:22 in Front. Ein Wechselfehler samt Meckern dezimierten Leichlingens Sechs um zwei Mann. In dieser doppelten Überzahl hätte die TSG den Sack zubinden können. Doch erst unterlief Kunisch ein Stürmerfoul, dann brachte er einen Tempogegenstoß nicht im Gästetor unter.

Die Vorentscheidung war vertan. Dem langen Menzlaff glückte der 34:23-Anschluss (54.). Johannes Krause, der in zweiten Halbzeit maßgeblich daran beteiligt war, dass sich die TSG zurück ins Spiel kämpfen könnte, stellte den alten Abstand her (25:23, 55.). Den Ausgleich beantwortete Rechtsaußen Marcel Ortjohann mit seinem einzigen Tor zum 26:25 (59.). Menzlaff zum siebten und fünf Sekunden vor Schluss Aschenbroich entrissen der TSG ein mögliches Happyend.

Trainer Helmut Bußmeyer bedauerte: »Wir haben in der zweiten Halbzeit gut aufgeholt und hatten es selbst in der Hand. Leichlingen mit seiner geballten Routine hat uns gnadenlos für unsere Fehler bestraft.« Gleichwohl lobte er »eine zum großen Teil ansprechende Leistung.«

Allerdings war in einem »typischen Saison-Eröffnungsspiel mit viel Kampf, viel Krampf und viel Nervosität«, so Leichlingens emotinaler Coach Frank Lorenzet, Geduld vonnöten. Nach Tobias Fröbels Führungstreffer häuften sich auf TSG-Seite die Fehler im Aufbauspiel und Abschlussverhalten. Über 5:9 (13.) geriet das Heimteam mit 8:13 und 10:15 ins Hintertreffen. Die Chanceneffektivität lag in der ersten Hälfte (12:15) bei mickrigen 33 Prozent.

Nach dem 12:16 pirschte sich der Gastgeber kontinuierlich heran – Kappelt (15:18), Krause (17:19), Kappelt (18:19). Als Daniel Meyer per Gegenstoß in der 42. Minute den Ausgleich markierte, waren die knapp 300 in der Halle da. Pascal Welge, insgesamt 18 Paraden, vernagelte nun seinen Kasten, unterstützt von einer griffigen Deckung. Beim 21:19 (48.) roch es erstmals nach einem Favoritensturz. Doch es kam anders. »Kämpferisch sah das schon gut aus. Leider haben wir unsere Überzahlsituationen nicht gut genutzt«, urteilte Tobias Fröbel. »Aber wie wir uns zurückgekämpft haben, war aller Ehren wert. Mit der Leistung können wir zufrieden sein. Im Rückspiel schlagen wir Leichlingen.«

Teammanager Martin Räber resümierte: »Wir waren dann stark, wenn wir geduldig und diszipliniert gespielt haben. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Daran können wir uns hochziehen.«

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