1. Herren | Westfalen Blatt (von Jörg Manhey) | 12.08.11
Bielefeld (WB/jm). Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen hat beim 3. GSW-Pokalturnier in der Mindener Kampa-Halle den zweiten Platz belegt. Das Finale gegen Gastgeber GWD Minden II ging mit 18:24 verloren.

Mit einem problemlosen 24:20-Erfolg über den Ligarivalen LIT Handball Nordhemmern-Mindenerwald löste die TSG das Endspielticket. »In der ersten Halbzeit hat Calli Welge überragend gehalten. Das hat uns die Möglichkeit zur ersten und zweiten Phase gegeben«, durfte sich Bußmeyer am einem frühen 10:4-Vorsprung erfreuen. Mit sieben Treffern war Rechtsaußen Jens Limbach erfolgreichster TSG-Schütze. Dass die zweite Halbzeit verloren ging, war nur ein kleiner Schönheitsfehler.

Auch gegen GWD Minden II, in Bestbesetzung angetreten, erarbeitete sich die TSG zur Pause ein 12:9-Polster, um dann aber noch ärger einzubrechen. Bei der 18:24-Niederlage endete der zweite Abschnitt mit 6:15. »Wir müssen uns in allen Mannschaftsteilen noch finden«, rätselte Bußmeyer.

Carsten Kappelt setzten Rückenprobleme zu, so dass der Linkshänder nur sporadisch eingesetzt werden konnte. So agierte die TSG in den 2 x 20-Minuten-Spielen notgedrungen überwiegend mit drei Rechtshändern im Rückraum. Auch Tobias Fröbel (Knie) wirkte nach wie vor nicht richtig fit. Als einziger Spieler des neuen Kaders muss Marcel Ortjohann (Schulter) weiter gänzlich pausieren. Er arbeitet mit Physiotherapeut Carsten Keller am Comeback.

Die Bielefelder vertrauten in der Kampa-Halle auf eine 6:0-Deckung. »Oldie« Pierre Limberg scheint im Innenblock bereits gesetzt. Wer zum adäquaten Nebenmann werden könnte, versuchte Helmut Bußmeyer in mehreren Wechseln zu ergründen. Johannes Krause, Christopher Kunisch oder Marcel Müller bekamen Spielanteile im Abwehrzentrum. »Die Deckung bleibt noch eine Problemzone. Da müssen wir echt dran arbeiten«, sagt Bußmeyer nachdenklich. Da bislang fast ausschließlich im Grundlagenbereich gearbeitet und mannschaftstaktisch wenig gemacht wurde, ist dem Trainer nicht bange, bald eine »vernünftige Grundausrichtung hinzukriegen.« Auch wenn er sich im Deckungsverband »mehr Emotionen« und »mehr Einsatz« wünscht. »Der Gegner muss einfach zu spüren kriegen, dass es bis hierhin und nicht weiter geht. Wir müssen uns vieles neu erarbeiten, was in den Vorjahren ein Selbstläufer war. Das weiß jetzt jeder.«

Nach der ersten ernsthaften Standortüberprüfung bemüht sich Helmut Bußmeyer, den Ball flach zu halten. »Hätten wir beängstigend überragend gespielt, hätte ich es auch nicht überbewertet.«
Christopher Kunisch suchte hinterher das Klinikum auf und ließ sich den schmerzenden Fuß röntgen, nachdem er »beim Landen komisch aufgekommen« war. Diagnose: eine starke Prellung. »Vier, fünf Tage Pause, dann geht's wieder«, sagt der Torjäger.

TSG Altenhagen-Heepen – LIT Handball Nordhemmern/Mdw. 24:20 (12:5) – Welge/Ostendorf; Limbach (7), Limberg (2), Fröbel (1), Müller (3), Öttking (4), Kunisch (4), Meyer (3), Boy, Kappelt, Krause.

TSG Altenhagen-Heepen – GWD Minden II 18:24 (12:9) – Welge/Ostendorf; Kunisch (6), Meyer (1), Öttking (3), Müller (1), Boy (2), Kappelt (1), Krause (1), Kunisch (3), Limbach (3), Limberg.

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