1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 26.05.11
Der Aufstieg mit der TSG in die Regionalliga wird für Kapitän Johann-David Starck unvergessen bleiben. Zum ersten Mal überhaupt wechselt er den Verein: Johann-David Starck (28), bei der TSG Altenhagen-Heepen »groß« geworden, zieht es an die Alster. Die neue berufliche Herausforderung des »Bankers« geht einher mit einem freiwilligen sportlichen Abstieg. Als Führungsspieler soll »Staxx« im rechten Rückraum mithelfen, den HSV Hamburg II drittklassig zu machen.

Im Jahr 2000 hatte der frühere Klasse-Hochspringer im Seniorenbereich erstes erstes Zweitligaspiel bestritten. In der Chronik der »ewigen Bestenliste« (seit 1993) hält er zwei TSG-Rekorde: 245 Einsätze, 848 erzielte Tore. Wer via Twitter die Botschaft in die Welt sendet: »Tausche Weihnachtsfest gegen eine Kiste Mineralwasser (medium) oder eine dressierte Hauskatze«, der muss ein lustiger Vogel sein. Entsprechend augenzwinkernd ist dieser Steckbrief aufzufassen.


Name: Johann-David Starck
Geburtsdatum: 30. November 1982
Geburtsort: Bielefeld
Beruf: Bankkaufmann
Familienstand: ledig
Größe: 1,98 m
Gewicht: 85 kg
Lieblingsessen: Schollis Rippchen
Getränk: Pils, Havana & Cola, Merkur Mineralwasser (medium)
Lieblingsfilm: Immer nie am Meer

Männer-WG's sind
die Konzentration der Manierlosigkeit. Das macht die Sache so furchtbar angenehm. Sonst wäre »Männer WG's« sicherlich ein neuer Streifen von Till Schweiger (beziehungsweise »Vierohr-Männer-WG's«)

Das gehört in Hamburg in meinen Kühlschrank
sicherlich eine Lampe, die dann brennt, wenn der Kühlschrank aufgeht, ein symbolisches Astra-Rotlicht und Eier. Wir brauchen Eier.

Mein größter sportlicher Erfolg
Auf dem Hinflug nach Dubai habe ich Siggi Kappelt im Atari-Spiel »Pong« in letzter Sekunde 10:9 geschlagen. Das war was!

Mit dieser Wette möchte ich mal bei »Wetten dass« auftreten
Einst konnte ich mühelos die Strichcode-Numerierung sämtlicher Biermarken auswendig. Oder Buntstifte am Geschmack erkennen, das schaffe ich sicherlich auch. Die Brille wird dabei von mir gestellt . . .

Haare sind
ein lästiges Utensil. Darüber würde ich auch gerne mit Gott nochmal sprechen.

Ruhepuls
Ein austrainierter und mit Eigenblut getränkter Jan Ullrich schafft 30. Ich finde, Blut schmeckt immer sehr bitter und Training eher doof. Daher: etwa 60.

Gibt es Außerirdische?
Sicherlich - auch wenn sie eher nicht unsere Katzen fressen, unsere Nachbarn verärgern oder gar bei Familie Tanner wohnen. Außerirdische ganz nahe: Bielefelder Norden . . .

Diese Sportart würde ich gerne beherrschen
Handball.

Diese Schlagzeile möchte ich mal über mich lesen
»Starck macht Karabatic fest – Welthandballer scheitert in letzter Sekunde am ostwestfälischen Abwehrrecken.«

Traumurlaub
Der Traum bleibt es, die Welt zu bereisen.

Darauf bin ich stolz
Auf die vielen Menschen, mit denen man gerne Zeit verbringt.

Dittsche ist genial, weil er
die Einfachheit des Seins beherrscht. Ausserdem schafft der Mann ein paar Bier in wenigen Minuten.

Die bislang verrückteste Idee in meinem Leben:
Ich war ein- bis zweimal im Fitnessstudio. Das war echt verrückt. Und als Zehnjähriger wollte ich Bankkaufmann werden. Unfassbar, oder?

Das werde ich in Hamburg vermissen
Den Obersee. Ich bin doch so gerne am Wasser. Und sicherlich die vielen fragwürdigen Baustellen sowie das Mammutprojekt Detmolder Straße. Während woanders im Bruchteil der Planungszeit weltrekordverdächtige Hochhäuser gebastelt werden, beschäftigt man sich in Ostwestfalen mit der Asphaltierung einer Straße. Jahrelang.

Diese Angewohnheit würde ich gerne ablegen
Ich fluche viel zu wenig.

In 30 Jahren bin ich
alt. Und Spezialtrainer beim DHB, Schwerpunkt: »Der Kempa-Trick und du – nimm die Abkürzung in die Herzen der Fans«.

Meine Lieblings-Website im Internet
www.arminia-bielefeld.de. 90 Prozent Tragikomik, die restlichen zehn Prozent müssen Ironie sein. Alles andere übersteigt gesunden Menschenverstand (sofern vorhanden).

Linkshänder sind
die sehr viel besseren Menschen (Schreinemakers, Silbereisen, Starck) und die besseren Liebhaber (Limbach, Kappelt).

Helden meiner Kindheit
Oberst Gadaffi. Ich hatte einen Garfield aus Stoff, meine Oma konnte diesen Namen aber nicht korrekt zuordnen und sagte immer »Gaddafi« zu meinem Plüschtier. Und Carlo Thränhardt, bis er sich in einem persönlichen Gespräch mit mir eine Weinschorle bestellte.

Davor habe ich Angst
Strauss-Kahn, Berlusconi und ich als einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes auf einer einsamen Insel.

Wenn ich Langeweile habe,
frage ich meinen Bruder, ob es ein gutes neues Videospiel gibt, leihe es mir von ihm, spiele es zehn Minuten, lege es weg und langweile mich lieber weiter.

Mein aktueller Lieblingswitz
Die FDP.
Aufgezeichnet von
Jörg Manthey

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