1. Herren | Westfalen Blatt (von Kai Wessel) | 01.04.11
Von Kai Wessel

Bielefeld (WB). Die Wunden sind geleckt. Die 24:29-Heimpleite von Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen gegen GWD Minden II war eine unschöne Sache. Nur einmal erwischte es die TSG im Heeper Dom noch böser: Beim 24:31 gegen den VfL Eintracht Hagen. Ausgerechnet gegen die steigt heute (20 Uhr) das Rückspiel.

Mit ziemlich gemischten Gefühlen dürften sich die Bielefelder zur Mission Wiedergutmachung auf die Autobahn 2 begeben. Die Erinnerungen an Hagen sind schlecht. Nicht nur wegen des Hinspiels. »Wir haben die Partie zwar nur mit sieben Toren verloren, aber gefühlt waren es mindestens zehn Tore Unterschied«, sagt TSG-Trainer Helmut Bußmeyer. Er erinnert sich auch nur ungerne an den letzten Ausflug in die Ischelandhalle, die inzwischen den ungleich moderneren Namen Enervie-Arena trägt: »Ich weiß noch, dass es grausig war. Wir haben verloren.« Mehr kommt nicht. Alles weitere hat Bußmeyer aus Gründen des Selbstschutzes verdrängt. Nur ein paar freundliche Hinweise hat der Übungsleiter noch parat: »Wir hatten ja im Hinspiel so gut wie nichts im Griff. Vielleicht sollten wir diesmal wenigstens auf Arthur Giela aufpassen.« Der Jungspund auf Halblinks durfte im Heeper Dom ziemlich ungestört sechs Treffer erzielen. Auch Mittelmann Marc Oberste und Routinier Patrick Lütgenau blieben von den TSG-Mannen weitgehend unbehelligt. Im Angriff klappte bei den Bußmeyer-Schützlingen wenig. Hagens Torwart Björn Minzlaff wurde fast zum Weltmeister geschossen.

Alles abgehakt, die Zielvorgabe ist klar. »Wir wollen da gewinnen und das Meisterschaftsrennen so lange wie möglich offen halten«, sagt Bußmeyer. Bei einer Niederlage wäre Spitzenreiter Ferndorf (Heimspiel gegen Hamm) auf fünf Punkte weg. Bußmeyer steht beim Trip nach Hagen der komplette Kader zur Verfügung. Nach dem Spiel ist eine kleine Feier vor Ort geplant. »Und mit einem Sieg lässt es sich viel besser feiern«, sagt Kapitän Johann-David Starck.

Beim VfL sieht man die TSG als klaren Favoriten des Spiels. Zumal die eigene Mannschaft, die mit großen Ambitionen in die Saison gegangen war, bei der jüngsten 25:29-Niederlage in Barnsdorf einen ganz schwachen Auftritt hinlegte. »Wie ein Absteiger«, urteilte die Lokalpresse hart. Vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat der VfL als Tabellenachter derzeit noch. Doch Grund zum Jubeln bot zuletzt nur die Reserve. Die ist in die Oberliga aufgestiegen. Für diese Liga würde im Abstiegsfall, so das Hagener Management, kein Spieler der »Ersten« einen Vertrag bekommen.

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