Bielefeld (WB/jm). Mit vier gehaltenen Siebenmetern in den Schlussminuten hat Johnny Dähne der TSG Altenhagen-Heepen den 34:30 (16:18)-Sieg bei der SG Schalksmühle-Halver geebnet. Damit war er wohl Matchwinner, aber »das war eine ganz tolle Mannschaftsleistung«, verteilte Trainer Helmut Bußmeyer ein Pauschallob.

Insgesamt 17 schwere Bälle, darunter fünf Strafwürfe, meisterte Teufelskerl Dähne in der aufregenden Partie. Er hatte dem Gegner schon beim 30:29-Hinspielsieg den letzten Nerv geraubt. Der 16. Saisonerfolg hatte indes mehrere Väter. Jens Limbach und Johann-David Starck etwa glückten »einfache« Tore. Dieser rechte Flügel hatte in der Trainingswoche noch etwas gelahmt. Oder den »Halblinken« Johannes Krause, der seine erstmals üppigen Spielanteile als »Bewerbung« zu nutzen wusste. Da Christopher Kunisch (Schulter) komplett geschont wurde, durfte sich der Ex-Mindener eine knappe Dreiviertelstunde vorne wie hinten austoben und machte kaum Fehler. Für seinen couragierten Auftritt und seine vier blitzsauberen Treffer wurde er von Bußmeyer als »Aktivposten« gewürdigt.

In der hektischen Anfangsphase ging die TSG wohl mit 2:0 und 8:6 in Front, geriet später aber mit 9:11, 12:16 (26.) und 14:18 ins Hintertreffen. Wagner und Starck machten den Pausenstand etwas erträglicher. Erst in der zweiten Halbzeit nahm die 6:0-Deckung der TSG den Kampf besser an. Schalksmühles Kreisläufer Daniel Buff, der sich im ersten Abschnitt über unverhofft viele Freiräume freute, wurde nun vom Innenblock Wagner/Schneider energischer »zugemacht«. Es blieb jedoch weiter eng. 23:23, 25:25, 29:29 (52.) – die SG Schalksmühle-Halver ließ sich nicht abschütteln. Bußmeyers gutes Gefühl sollte ihn jedoch nicht trügen. »Die Zeit hat für uns gespielt. Je länger es eng blieb, umso nervöser und zittriger ist Schalksmühle geworden«.

Als Jens Limbach zwei Gegenstöße zum 31:29 (55.) verwandelte, bahnte sich das TSG-Happyend in der Sporthalle Löh an. Doch ohne die Siebenmeter-Show Johnny Dähnes, der nacheinander Feldmann, Buff, Hitzemann und Lemke ärgerte, wäre das entscheidende Absetzen (auch in Unterzahl) auf 33:30 nicht möglich gewesen. Die »blauen Jungs« begruben ihren Schlussmann jubelnd unter sich, der seiner Begeisterung – eingehüllt in eine TSG-Fahne – freien Lauf ließ.

Dass Schalksmühles Buff in der letzten Minute seine Qualitäten als Fußballer demonstrierte und den Ball wutentbrannt auf die Tribüne zwischen die Zuschauer schoss, fiel nicht mehr ins Gewicht. Die schwachen Unparteiischen ahndeten diese Unsportlichkeit nicht.

»Wir haben strukturiert gespielt. Der Schlüssel war unsere Steigerung in der Deckung; auch wenn wir wieder mal das Glück stra-pziert haben«, urteilte Bußmeyer grinsend. Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der 3. Liga mit Spitzenreiter TuS Ferndorf (29:26 in Hagen) geht also die nächste Runde.

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