Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Carl-Moritz Wagner hat für die Spielzeit 2011/12 eine neue sportliche Heimat gefunden. Der Kreisläufer der TSG Altenhagen-Heepen bleibt in der 3. Liga und hat beim TuS Wermelskirchen 07 angeheuert. »Wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben. Calle war der Wunschspieler unseres Trainers«, erklärt TuS-Manager Klaus Fischbach.

Lars Hepp darf sich freuen. Er bekommt einen kompletten Nachfolger für den ausscheidenden Routinier Robert Heinrichs. Einen intelligenten Spieler, der vorne wie hinten seinen Mann steht und gerne über den Tellerrand hinausblickt. Ein Argument des Doktoranden pro Wermelskirchen war auch die geographische Nähe: Bloß 30 Autominuten braucht's von seinem Wohnort Düsseldorf ins Bergische Land.

»Das Gesamtpaket passt total. Ich habe erstmal für ein Jahr unterschrieben. Im Dezember unterhalten wir uns neu«, freut sich Wagner auf die neue Herausforderung. Von Anfang an hatte er in den Gesprächen »ein richtig gutes Gefühl. Wenn man von einem Verein wie der TSG kommt, wo alles gepasst hat, dann möchte man natürlich einen intakten Klub vorfinden. Diesen Eindruck hinterlässt der TuS Wermelskirchen«.

Calle Wagner wird zweifellos bemüht sein, seine TSG nach acht Jahren mit dem bestmöglichen Ergebnis zu verlassen. Um den Spitzenreiter TuS Ferndorf im Meisterschaftsrennen möglichst lange zu piesacken, muss also in der Sporthalle Löh der SG Schalksmühle-Halver ein Auswärtssieg her (Sa., 19.30 Uhr).

TSG-Helmut Bußmeyer hat ein gutes Gedächtnis. Und verbindet mit so manchem Gegner »traumatische Erlebnisse«. Schalksmühle-Halver gehört in diese Kategorie angesichts des 26:36 aus dem Jahr 2009. »Die brauchen jeden Punkt. Das ist eine hohe Hürde«, konstatiert er. Schon das Hinspiel war eine knappe Angelegenheit. Beim 30:29 über den damaligen Tabellenzweiten avancierte Johnny Dähne zum großen Rückhalt.

Gleichwohl ist auch bei Bußmeyer inzwischen eine gewisse Gelassenheit spürbar. Das große Ziel Klassenverbleib ist bei noch sieben ausstehenden Spielen und zehn Punkten Rückstand auf den ersten Abstiegsplatz, derzeit eingenommen von Schalksmühle, nahezu vollbracht. »Was wir trotz aller Unwägbarkeiten erreicht haben, ist aller Ehren wert«, findet der Trainer. »Mit unten beschäftigen wir uns nicht mehr. Wir dürfen sogar ein Mal verlieren, ohne dass was passiert. Vor ein paar Wochen wärst du gleich von Platz drei auf acht durchgereicht worden«.

An der angespannten personellen Situation hat sich nur wenig verändert. Johann-David Starck (Magen-Darm) musste ebenso mit dem Training aussetzen wie Jens Limbach und Christopher Kunisch. Was Helmut Bußmeyer ein bisschen Sorge bereitet, ist der doch erhebliche Umbruch nach dieser Saison. Mit Ortmann, Starck, Wagner und Schneider breche »altgediente Routine« weg. »Ich glaub, ich muss nochmal mit Ötti reden«, schmunzelt er.

Sein Schalksmühler Kollege Mathias Grasediek wirkte nach dem 29:34 (12:12)-Rückschlag bei der HSG Barnstorf/Diepholz frustriert. »Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich jeder unserer Situation bewusst war«, zeigte er sich von der Einstellung seiner Spieler enttäuscht, die den »letzten Biss« und die nötige Bereitschaft vermissen ließen. Klar sei, so Grasediek, dass der Druck in den Heimspielen nun gestiegen sei. »Wir brauchen jetzt einen Ausreißer nach oben wie gegen Hagen.«

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