Bielefeld (WB/jm). Helmut Bußmeyer wird schon wissen, warum er Bayer 05 Uerdingen als »eine Mannschaft, die uns nicht liegt«, beschreibt. Dazu seinen Trainerkollegen Jörg Förderer als »schlauen Fuchs« adelt. Am Samstag (19 Uhr) im Heeper Dom wird Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen auf die Rückendeckung seiner Fangemeinde angewiesen sein.

Bayers Prunkstück ist der variable Rückraum. Da droht der TSG-Deckung von allen Positionen Gefahr. »Lauter große, kräftige und wurfstarke Leute«, zeigt Bußmeyer durchaus Respekt vor Thomas Pannen (143/46), Thomas Heider (86), Niklas Weis (84/1), Stephan Pletz (78/4) oder Fabian Zarnekow (70/3). »Das wird eine Herausforderung für unsere Abwehr, sich darauf einzustellen«.

Die Uerdinger schweben als Achter zwischen Hoffen und Bangen, weisen ebenso 20 Minuspunkte auf wie der TuS Spenge, der als Zehnter den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Im Bayer-Sportpark ist die Uerdinger Bilanz durchaus verbesserungswürdig, doch auswärts trumpft die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer in schöner Regelmäßigkeit auf. Zuletzt konnte Spitzenreiter TuS Ferndorf in Kreuztal ein 32:32 abgetrotzt werden. In Hagen (29:30) und in Spenge (20:21) gab es zwar knappe Niederlagen. Dafür fuhr das Werksteam bei Barnstorf/Diepholz, TV Aldekerk, TuS Wermelskirchen und SG Schalksmühle weitere Auswärtssiege ein.

Schon der Hinspielsieg war eine glückliche Angelegenheit für die TSG. Bis zur letzten Sekunde musste der Zweite um Zählbares bangen – bis Christopher Kunisch den 31:30-Siegtreffer markierte. Doch ausgerechnet der Bielefelder Topschütze, der schon im Pokalspiel geschont wurde, ist nicht fit. »Er kann nicht richtig werfen«, sagt Bußmeyer sorgenvoll. Ebenfalls Ellenbogenprobleme peinigen Torhüter Pascal Welge. Beide Spieler legten eine Trainingspause ein.

»Wir haben die Gabe, uns dem Gegner anzupassen, sind aber auch in der Lage, jederzeit zuzulegen«, hofft Helmut Bußmeyer, dass sein Team jede Lethargie von der ersten Minute an ablegt. Nach dem deutlichen Pokalsieg über Hagen II strotze das Team jedenfalls vor Selbstvertrauen. »So lange es so ist, dass aus einer guten, gefestigten Truppe einzelne Spieler über sich hinauswachsen wie Johann-David Starck gegen Ahlen-Hamm II oder Johnny Dähne gegen Spenge, braucht uns eh nicht bange zu sein«, schmunzelt Bußmeyer.

Dähne verbindet das Heimspiel der Saison 2009 mit schlechten Erinnerungen. »Das war kurz vor Weihnachten. Da hat Uerdingen uns mit 29:24 geschlagen. Insbesondere Jörg Förderer hat die Stimmung auf der Weihnachtsfeier danach etwas verdorben«.

Kann die TSG ihre Heimbilanz auf 20:2 Punkte ausbauen, winkt im günstigsten Falle die erneute Übernahme der Tabellenführung. Schließlich bekommt es Spitzenreiter TuS Ferndorf mit dem Dritten GWD Minden II zu tun.



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