Bielefeld (WB/jm). Die Rückholaktion der TSG Altenhagen-Heepen ist angelaufen: Arne Puls und Fabian Richter vom Landesligisten TuS Brake haben Trainer Andreas Köckeritz mitgeteilt, dass sie in der kommenden Saison bei der TSG-Reserve anheuern.

Alte Liebe rostet nicht – schon gar nicht, wenn der neue Trainer Christian Grunow heißt und ehrgeizige Ziele äußert. Der will die »Zwote« der TSG möglichst rasch in die Landesliga führen und hat seine Fühler nach ehemaligen TSG-Akteuren ausgestreckt. »Dass ich mit einigen Jungs gesprochen habe, ist kein Geheimnis«, sagt der 38-Jährige. »Es ist mir wichtig, dass ich ein leistungsorientiertes Team mit Perspektive zusammenstelle«. Namen wird er nicht nennen. »Ich habe allen unmissverständlich auf den Weg gegeben, dass ich eine Zusage auch als eine solche verstehe. Die Spieler sollen ihren Wechsel bei ihren Klubs selbst öffentlich machen«. Grunow ist jetzt noch auf der Suche nach einem guten Co-Trainer und einem zuverlässigen Betreuer, um die anstehende Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Bis Mitte März möchte Grunow seine Planungen abgeschlossen haben.

Gerüchte um TuS Brake
Um den TuS Brake ranken sich hartnäckig Gerüchte, dass weitere Abgänge insbesondere in Richtung Spenge drohen. So sollen Florian Lange und Torhüter Sven Kirschnick bereits bei der dortigen Verbandsliga-Reserve mittrainiert haben. Trainer Andreas Köckeritz lässt »das Gequatsche« kalt. »Wir haben uns zusammengesetzt, und bis auf Arne und Fabian hat keiner was gesagt. Also gehe ich momentan davon aus, dass der Rest bleibt«. Zudem ist der Coach in hoffnungsvollen Gesprächen mit »frischem Blut«.

Isländer in Bielefeld
Besuch aus dem hohen Norden: Die isländische Nationalmannschaft weilt am Wochenende in Bielefeld und bezieht Quartier im Best Western Hotel Oldentruper Hof. TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann hat dem Olympia-Zweiten Hallen für zwei Trainingseinheiten vermittelt. Am morgigen Mittwoch bestreitet die deutsche National-mannschaft ein EM-Qualifikationsspiel in Reykjavik. Am Sonntag (17.45 Uhr) steht das Rückspiel im wohl mit 10 500 Zuschauern ausverkauften Gerry-Weber-Stadion in Halle an.

»Ich hoffe, dass uns diese fantastische Kulisse zu einem Heimsieg gegen Island verhelfen wird. Das wäre ein großer Schritt Richtung EM in Serbien«, sagt Horst Bredemeier, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. Nach dem ersten Spieltag führt Deutschland durch das Unentschieden gegen Österreich und den Sieg gegen Lettland die Tabelle an. Der letzte Spieltag steigt im Juni.

Ortjohann langt zu
Er war bester Feldtorschütze: Mit acht erzielten Toren hat Marcel Ortjohann die HSG Gütersloh in den DHB-Pokal gehievt. Nach holprigem Start hieß es am Ende 33:22 gegen den CVJM Oberwiehl. Gütersloh hat zum zweiten Mal nach 2009 die DHB-Pokal-Hauptrunde erreicht, wird dann aber auf Ortjohann verzichten müssen. Der darf zwar auch DHB-Pokalluft genießen, dann aber mit seinem neuen Verein TSG Altenhagen-Heepen.

HL mit Stukalin
Oberliga-Spitzenreiter HL Lemgo II erweitert seinen Kader und hat Dimitri Stukalin verpflichtet. Der 18-jährige Filius des früheren Augustdorfers Wladimir Stukalin ist auf der Mittelposition oder im linken Rückraum einzusetzen und zudem für die A-Jugend in der Regionalliga spielberechtigt. Stukalin hat in den zurückliegenden Jahren die Dormagener Handballschule durchlaufen. Der Vertrag des Niederländers Arjan Haenen läuft im Sommer aus; sein Verbleib in Lemgo ist ungewiss.

Trubel um Neuhaus
Nach der überraschenden Suspendierung von Michael Neuhaus als Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Bünde – die Gründe liegen im Dunkeln – hat der Kreisvorstand seinem rührigen Lehrwart das Vertrauen ausgesprochen. »Michael Neuhaus hat über Jahre hervorragende Arbeit für den Handballkreis geleistet, gerade auch im Kinder- und Jugendbereich«, heißt es in einer Presseerklärung. Dazu zählten Maßnahmen wie das Handball-Camp oder der speziell für Nachwuchstrainer eingerichtete Trainer-Lehrgang, die deutlich über den Bielefeld-Herforder Bereich hinaus auf positive Resonanz gestoßen seien. Angesichts seiner Art und seines Engagements sei er »bei Eltern wie Kindern gleichermaßen beliebt wie geschätzt«.