Bielefeld (WB/jm). Mit dieser Sternstunde im Oktober 2010 hatte die TSG sich aus ihrer kleinen Krise geschossen. »Wenn ich es könnte, würde ich den Jungs das 34:24-Hinspiel eins zu eins in die Köpfe kopieren«, sagt Martin Räber. Altenhagen-Heepens Co-Trainer hat am Sonntag (17 Uhr) in Wermelskirchen das Sagen.

Chefcoach Helmut Bußmeyer, Pädagoge am von Friedrich-Bodelschwingh-Gymnasium, weilt seit Freitag (und noch bis Montag) mit der Fachschaft Sport zu Fortbildungszwecken auf einer Skifreizeit. Bußmeyer weiß um die Schwere der Bielefelder Aufgabe in der Schwanenhalle. »Der Gegner sucht nach seiner Form und kämpft nach einigen unerwarteten und teils auch unnötigen Rückschlägen um den Drittliga-Verbleib. Wermelskirchen steht unter Wert auf dem sechsten Tabellenplatz. Zu Hause sind die zu allem fähig«.

Die TSG ist darauf aus, an die überragende Abwehrleistung des 34:24-Hinspiels anzuknüpfen. Der vorgeführte Gegner dürfte diese Abreibung ebenfalls nicht verwunden haben und auf Revanche sinnen. Im Heeper Dom hatte Wermelskirchen von der Präsenz der TSG in der Abwehr total beeindruckt gewirkt, was sich in schlampigen Rückraumaktionen widerspiegelte.
Der Druck, der nach acht nicht verlorenen Partien mit 15:1 Punkten in Folge auf der TSG lastet, ist eher gering. Angesichts inzwischen sieben Zählern Vorsprung auf Abstiegsrang zehn wäre eine TSG-Niederlage kein Beinbruch. Und in Wermelskirchens Schwanenhalle kann man durchaus Federn lassen. Diese schmerzvolle Erfahrung musste erst kürzlich der TuS Ferndorf beim 27:29 machen. Nach diesem Aha-Effekt - Topschütze Frank Berblinger und Kreisläufer Robert Heinrichs trafen insgesamt 17 Mal für den Sieger - hatte Spielertrainer Lars Hepp »Lust auf mehr«.

Die TSG ist gut beraten, ihr Sonntagsgesicht hervorzukramen. »Unsere Mannschaft hat in Aldekerk und gegen Aurich erkannt und verstanden, welche Probleme auftauchen, wenn die Einstellung nicht da ist. Zweimal hat sie rechtzeitig den Hebel gefunden, das Ding zu drehen«, hofft Martin Räber auf den Lerneffekt.

Er möchte Helmut Bußmeyer hinterher gerne etwas Lohnenswertes berichten können. »Schließlich haben wir in der Liga Ausrufezeichen gesetzt und uns damit Respekt erarbeitet. Dieser Respekt dürfte uns auch in Wermelskirchen sicher sein«. Der Chef harrt im Schnee dem erlösenden Anruf.

»In Wermelskirchen etwas holen zu können, das wäre der Hammer. Das wären big points«, sinniert Bußmeyer - und drückt nicht nur seiner Crew, sondern ebenso wie der Rest der Liga auch dem OHV Aurich die Daumen. Nach ihrer unglücklichen Niederlage in Heepen dürften die Ostfriesen auf heimischem Terrain mit einer gehörigen Porition Wut im Bauch gegen den Tabellenführer Leichlingen spielen. Am Sonntagabend winkt Punktgleichheit mit dem Thron. Eine Aussicht, für die es sich zu kämpfen lohnt.

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