Bielefeld (WB/jm). So ist Handball: Obwohl die TSG Altenhagen-Heepen bloß zehn Tore mehr (525) geworfen hat als der TV Aldekerk 07, hat sie damit 16 Punkte mehr auf dem Konto erwirtschaftet. Am Samstag (Anpfiff: 19.15 Uhr) steuert der ambitionierte Dritte beim vom Abstieg bedrohten Drittletzten die nächste Etappe seiner »Wiedergut- machungstournee« an.

Mit dem Datum 25. September 2010 werden insbesondere zwei Spieler des Handball-Drittligisten TSG Altenhagen-Heepen schmerzhafte Erinnerungen verknüpfen: Marcel Müller und Tobias Fröbel zogen sich im Hinspiel gegen den Aufsteiger Kreuzbandrisse zu.

Überhaupt war das 36:36-Unentschieden im Heeper Dom nach 24:31-Rückstand kein Ruhmesblatt (»Wir wollten der TSG den Spaß am Handball verderben,« diktierte Co-Trainer Uwe Möcking damals genüsslich in die Blöcke), auch wenn sich der Ertrag der beiden Klubs inzwischen ausein-anderentwickelt hat. Den gravierenden Unterschied macht die Deckung aus: 550 Gegentore – einzig Schlusslicht Hatten-Sandkrug ließ mehr zu als Aldekerk.

Doch aufgepasst: Gleich hinter dem zweitbesten Liga-Torjäger Christopher Kunisch (122/34) haben sich mit mit dem »Halblinken« Stefan Pietralla (116/33) und Linksaußen Christoph Kleinelützum (113/14) zwei Aldekerker als verlässliche Schützen positioniert. Das verspricht in der Vogteihalle reichlich Arbeit für die rechte Deckungsseite der Bielefelder. »Wir wollen uns weiter ein Punkte-polster anschaffen. Das sollte gegen Aldekerk gelingen, auch wenn ich die junge Mannschaft als recht spielstark einstufe. Die können an einem guten Tag jeden ärgern,« sagt Trainer Helmut Bußmeyer, der zu gerne die Rahmenbedingungen für ein »Spitzenspiel gegen OHV Aurich die Woche darauf« schaffen würde.

Bei TSG-Kapitän Johann-David Starck, der sich in der 45. Minute des Spiels gegen LIT am rechten Knie verletzte, dann aber doch weiterspielen konnte, traten am Montag Probleme auf; das Knie schwoll an. »Eigentlich konnte es nichts Schlimmes sein, dafür war ich zu mobil. Aber das Gefühl war irgendwie paradox, das Knie instabil.« Am Dienstag konsultierte er Dr. Jungmann. Am Donnerstag brachte eine Kernspintomographie Gewissheit – und Entwarnung: Kreuzband heil, »nur« eine Innenbandzerrung. Allerdings bereitet ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe Sorgen. Eine Operation sei jedoch nicht nötig. »Ich denke, dass ich gegen Aldekerk pausiere und dann nächste Woche wieder anfange.«

Für die restlichen Begegnungen in der 3. Liga wünscht sich Starck – anders als von der DHB-Elite bei der Weltmeisterschaft in Schweden vorgelebt – »Feuer« auf dem Feld und auch von der Bank. »Wir müssen uns über jedes Tor, jeden Ballgewinn, jede gelungene Aktion freuen.« Sich oben festzusetzen, birge für alle Beteiligten eine größere Spannung. Starck: »Je länger wir engen Kontakt zur Tabellenspitze halten, umso spannender ist es für unsere Zuschauer. Und wir können ganz entspannt gen Platz zehn blicken.«

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