Bielefeld (WB/jm/wie). »Schön diszipliniert gespielt, schön geduldig, in der Abwehr leidenschaftlich geackert; das waren verdiente Big Points«, war TSG-Kreisläufer Carl-Moritz Wagner mit sich und der Welt zufrieden nach dem 32:30-Kapertörn in Leichlingen. Und wunderte sich über den Primus: »Ich hatte mit mehr Aggressivität von den Riesen gerechnet. Die hatten totalen Respekt vor uns.«

Es sei ein schönes Erlebnis gewesen, zu spüren, »dass wir auswärts mit einer konzentrierten Leistung jeden schlagen können. Wir haben Leichlingen total beherrscht.« Die zwei Bonuspunkte und der Sprung auf Platz drei dürften für den Spitzenreiter-Bezwinger indes kein Grund zur Selbstzufriedenheit sein.

Die Tabelle der 3. Liga ist weiter »krumm«. Aurich hat erst 14 Spiele absolviert, die halbe Liga schon 16. Wagners Mahnung: »Jeder Blick nach oben verbietet sich in dieser verrückten Liga. Aber dafür sind wir alle vernünftig genug. Und wenn wir jetzt nicht Samstag gegen Nordhemmern nachlegen, war der Sieg sowieso für die Katz'.«

Nickelige TSG
Leichlingens CoachFrank Lorenzet machte eine säuerliche Miene und versicherte, die Niederlage sei »kein Weltuntergang für uns«. Die Rheinische Post würdigte den TSG-Auftritt so: »Der Gegner agierte robust und nickelig in der Abwehr, in der Offensive mit Quirligkeit und Köpfchen«. Fortsetzung erwünscht: Am Samstag gegen LIT Handball Nordhemmern/Mindenerwald sollte es der TSG am nötigen Antrieb nicht fehlen. Das Hinspiel war verloren gegangen (33:38), das 28:38-Debakel in der Seidensticker Halle vor Jahresfrist ist unvergessen. Zudem wird es das 100. Spiel für Helmut Bußmeyer als TSG-Trainer sein. Dieses schöne Jubiläum soll doch nicht versaut werden . . .

Carl-Moritz Wagner war wohl zusammen mit der Mannschaft angereist, fuhr hinterher allerdings zurück in seine nur eine halbe Stunde entfernte Wahlheimat Düsseldorf. Ein Gespräch mit Sportdirektor Daniel Stephan soll klären, ob sich der angehende Doktor bei der HSG Düsseldorf fithalten kann.

Mit 43 ist jetzt Schluss
Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat sich durch den 26:25-Erfolg beim Spitzenreiter VfL Gladbeck im Kreis der Titelanwärter zurückgemeldet. »Wenn wir jetzt in den kommenden Wochen unsere Hausaufgaben erledigen, könnte es gegen Ende der Saison zur Kür kommen«, freut sich Torwart Norman Kern.

Beim TuS 97 endgültig in den Handball-Ruhestand verabschiedet hat sich – wie von dieser Zeitung berichtet – Ralf Bruelheide. »Ich habe momentan erstaunlicherweise kaum körperliche Probleme, aber ich bin jetzt 43, und dann muss auch mal Schluss sein.« Sowohl »Tüdden« als auch der Verein haben keinen Sinn mehr darin gesehen, dass sich der Routinier für den Fall der Fälle in der Oberliga auf die Bank setzt. »Es bringt beiden Seiten nichts, etwas künstlich aufrecht zu erhalten«, sagt Bruelheide, der alles weitere entspannt auf sich zukommen lässt: »Ich würde gerne ins Trainergeschäft einsteigen, aber das nächste halbe Jahr werde ich wohl erst mal nichts machen.«

Jöllenbecks Sportlicher Leiter Torsten Winter hält dem ehemaligen Bundesligaspieler beim TuS 97 alle Türen offen: »Toll, dass sich Ralf in der Hinrunde noch einmal zur Verfügung gestellt hat. Er ist bei uns auch weiterhin jederzeit herzlich willkommen.«

Dresrüsse löst WM-Ticket
Der »Ummelner Junge« Nils Dresrüsse (GWD Minden) hat mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in der Ukraine die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Griechenland geschafft. Nach Siegen über den Gastgeber (30:27) und die Schweiz (30:29) stand der Erfolg fürs Team von Trainer Martin Heuberger fest. Auch Israel konnte mit 38:26 bezwungen werden. Torhüter Dresrüsse erhielt reichlich Spielzeiten. Im Anschluss freute sich der 20-Jährige über eine Woche »aktive Erholung« auf Fuerteventura mit Vater Heiner Dresrüsse (CVJM Quelle/Ummeln). Sein nächstes Ziel: Der Wiederaufstieg mit GWD Minden I in die 1. Liga.

Torge für Rittersberger
Verbandsligist HSG Hüllhorst und Trainer Hartmut »Max« Rittersberger haben sich nach fünf Jahren darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach der Saison zu beenden. Nachfolger im Sommer wird André Torge, zuletzt Coach beim VfL Mennighüffen.

Strauch macht weiter
Der frühere Senner Lutz Strauch bleibt auch in der kommenden Saison im Gespann mit Rolf Czeslick Trainer des Frauen-Verbandsligisten TSV Oerlinghausen. Als Neuzugang kommt Claudia Langhammer (Vlotho).

Grafen bester Spieler
Bei der 4. Auflage des Jugendturniers »Go On« der JSG Nordhemmern/Südhemmern/Mindenerwald hat der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck bei den B-Jungen den zweiten Platz belegt. Die »C« aus Jürmke wurde ebenfalls Zweiter und stellte mit Torhüter Nils »der Hexer« Grafen den besten Spieler. Silber gab es auch für die A-Mädchen des TuS 97.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.