Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Beeindruckt von der eigenen Schaffenskraft, kam hinterher die W-Frage auf. »Warum decken wir bloß nicht immer so«, rätselte Carsten Kappelt nach dem formidablen 34:24-Heimsieg der TSG Altenhagen-Heepen über hausbackene Wermelskirchener.

Wobei: »Wermelskirchen hat es uns wirklich leicht gemacht«, urteilte der elffache Torschütze. »Wir stehen 20 Minuten in der Abwehr und haben Spaß. In der ersten Hälfte brauchten wir bloß an die 15 Angriffe zu fahren. Der Rest waren erste und zweite Welle. So haben wir uns vorne gar nicht erst in brenzlige Situationen bringen müssen«. Jens Limbach empfand es als zusätzliche Motivation, dass »wir in der Vorsaison zweimal gegen die verloren hatten. Das wollten wir Geraderücken«. Die »sehr gute« Videoanalyse – als Grundlage diente Ferndorfs Abwehrleistung gegen Wermelskirchen – sei zudem verinnerlicht worden. »Wir haben's genauso umgesetzt. Das war Hammer und von außen bestimmt richtig gut anzugucken«. Moritz Schneider strahlte: »Das hat richtig Bock gemacht. Und zwar allen«. Torhüter Pascal Welge war selig. »Wenn es so super läuft, kommt irgendwann auch das Glück dazu. Wir haben eine Spitzenmannschaft mit zehn Toren nach Hause geschickt. Darauf können wir aufbauen«.

OP-Termine stehen
Die beiden TSG-Kreuzbandgeschädigten haben inzwischen ihren Operationstermin bei Dr. Eckhard Jungmann erhalten: Marcel Müller ist am 25. Oktober an der Reihe, tags darauf Tobias Fröbel. Läuft der Heilungsprozess reibungslos, können sie womöglich gar zum Saisonende wieder einreifen. Müller möchte gerne im vorletzten Saisonspiel gegen Barnstorf-Diepholz (7. Mai 2011) sein Comeback feiern. »Diesen Ausblick brauche ich einfach als Motivation. Bis zur nächsten Saison kann ich nicht warten«.

Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck freut sich auf seinen zweiten 40-Stunden-Handballmarathon am kommenden Wochenende in der Jöllenbecker Realschulhalle. Das Turnier der männlichen E-Jugend eröffnet am Samstag um 8 Uhr eine Veranstaltung, die Frank Brennecke als reines Vergnügen für alle Beteiligten ansieht. »Es läuft die ganze Zeit Musik. Der Spaßfaktor ist groß. Alle sollen sich zwanglos näherkommen, die Zeit genießen und einfach mal ohne Leistungsgedanken spielen«.

Ein 14-köpfiges Orga-Team trägt Sorge, dass zu jeder Zeit im Time-Out Essen und Getränke zur Verfügung stehen. Wer mag, kann in der Halle auf Weichbodenmatten nächtigen.

Treffen der 1990-er
Es werden einige Wiedersehen gefeiert. So kommt es am Samstag um 16 Uhr zu einem Siebenmeterwerfen der »Rheumaliga«, der Oldies von SCB 04/26 und TuS Jöllenbeck. Um 16.30 Uhr messen SCB- und TuS-Handballer ihre Kräfte, die vor 20 Jahren »im Saft« standen. Gleiches gilt am Sonntag (13.30 Uhr) für die Frauen, wenn Ulrike Rittersberger, Fuzzy Guntelmann oder Sonja Ruwe wieder zum Ball greifen. In der Nacht von Sonntag auf Montag beschließt die weibliche B-Jugend um Mitternacht das bunte Spektakel.

255 Euro steuerfrei
Vergütungen für Schiedsrichter sind nur noch bis 255 Euro pro Jahr steuerfrei. Wird diese Grenze überschritten, ist der volle Betrag steuerpflichtig. Mancher altgediente Pfeifenmann empfindet diese Maßnahme als »Witz«. Unparteiische auf Kreisebene erhalten pro Einsatz 12 Euro. Folglich sind maximal 21 Spiele steuerfrei; darüber hinaus kassiert der Fiskus mit. Diese Verkomplizierung des Ehrenamtes dürfte es nicht einfacher machen, junge Leute dafür zu begeistern, Schiedsrichter zu werden. Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper: »Ich glaube nicht, dass es viele Kollegen gibt, die mehr als 21 Saisonspiele leiten«.

Bjarne Franz nominiert
Für einen Lehrgang der Westfalenauswahl des Jahrgangs 1996 und jünger ist Nachwuchsspieler Bjarne Franz von der TSG Altenhagen-Heepen eingeladen worden. Besonders freut sich darüber natürlich die ganze Handball-Familie Franz/Kipp/Horstkötter
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Kreispokalauslosung
Am Montag, 25. Oktober, wird in der Gaststätte Hollensteiner in Altenhagen (Kafkastraße 42) die Gruppenauslosung zum Kreispokal am 8./9. Januar vorgenommen. Dabei handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung. Jeder Verein, der eine Frauen- oder Männermannschaft gemeldet hat, muss mindestens einen Vertreter entsenden. Im Anschluss findet eine Sitzung des Erweiterten Kreisvorstandes statt.

Sascha Grote verletzt
Regionalligist TuS Spenge, am 24. Oktober zu Gast bei der TSG in der Seidensticker Halle, hat beim 23:36-Debakel in Ferndorf seinen Torhüter Sascha Grote verloren. Bereits nach fünf Minuten zog sich der Ex-Bielefelder bei einer Parade eine Bizeps-Zerrung zu. Wie lange Grote ausfällt, ist ungewiss. Trainer Heiko Holtmann zürnte: »Auch wenn Ferndorf eine Spitzenmannschaft ist und am Ende weit oben stehen wird – das kann nicht unser Anspruch sein«.

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