Bielefeld (WB/jm). Rückschlag für die TSG Altenhagen-Heepen: Im OWL-Derby der 3. Liga hat die Mannschaft von Trainer Helmut Bußmeyer bei LIT Handball Nordhemmern/Mindenerwald eine 33:38 (15:15)-Niederlage kassiert.

38 Gegentore: ein Beleg dafür, dass das Prunkstück gestern überhaupt nicht funktionierte. Sowohl Deckung als auch Torhüter ließen es bei der ersten Saisonniederlage an der gegenseitigen Unterstützung vermissen. »LIT ist mit ganz einfachen Mitteln zu Toren gekommen. Wiese und Co. konnten aus sieben Metern abziehen, ganz ohne Körperkontakt«, monierte Trainer Helmut Bußmeyer ein viel zu passives Vorgehen seiner Abwehr.

Die Gäste fanden beim »Angstgegner« nicht gut ins Spiel und hechelten in der ersten Hälfte ständig einem knappen Rückstand hinterher. Mit zwei Toren in Folge konnte Christopher Kunisch zur Pause zum 15:15 egalisieren.

Die TSG übernahm nach dem Wechsel die Initiative und setzte sich über 17:15 und 24:22 vielversprechend bis auf 26:23 (44.) ab. Johnny Dähne wehrte einen Siebenmeter ab, Ortmann und Wagner trafen. »In dieser Phase hat eigentlich alles für uns gesprochen«, so Bußmeyer.

Doch wie gewonnen, so zerronnen. Die Verteidigung wirkte weiter alles andere als sattelfest, und vorne habe sich jeder Spieler gegen Kai Bierbaum seine Fehler gegönnt, sagte Martin Räber. In der Summe war das zu viel, um Wiese und Co. in die Schranken zu weisen. Jedes TSG-Tor wurde prompt beantwortet.

Das 27:27 stellte den letztmaligen Gleichstand dar. LIT bestrafte die Konzentrationsmängel des Gegners knallhart – 27:30, 30:34, 32:38. Mit dem Schlusspfiff sorgte Kunisch vom Siebenmeterpunkt für den Endstand.

Obgleich 33 erzielte Tore in der LIT-Arena durchaus passabel erscheinen, so förderte Co-Trainer Martin Räber in seiner Statistik doch Erstaunliches zutage: satte 30 Fehlwürfe plus 15 technische Fehler leistete sich die TSG Altenhagen-Heepen gestern Abend – das war in der Summe viel zu viel für ein Erfolgserlebnis. Vor allem, da die Abwehr nichts kompensieren konnte. »Das Ergebnis hätte nicht so hoch auszufallen brauchen. Aber in den letzten fünf Minuten haben wir sehr unmotiviert geschossen«, meinte Martin Räber. Zudem fühlten sich die TSG-er von den Schiedsrichtern etwas benachteiligt. »Die haben mit zweierlei Maß gemessen. Etwa, was das Umreißen am Kreis betrifft«. Da leisteten Calle Wagner und Tobias Schwerstarbeit und holten immerhin sechs Siebenmeter heraus. Leider scheiterten Florian Öttking, Daniel Meyer und Christopher Kunisch jeweils von der Marke.

In der 54. Minute verließ Dähne entnervt seinen Kasten. »Oldie« Carlo Börsting konnte sich zwar prompt auszeichnen, die Niederlage aber nicht mehr abwenden. »Am Samstag gegen Aldekerk dürfen wir nicht mehr so lieb sein. Da müssen wir uns hinten stabilisieren und wieder härter zupacken«, fordert Bußmeyer.

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