Bielefeld (WB/jm). Das Lazarett gut gefüllt mit kranken und angeschlagenen Spielern, doch keine Verschnaufpause in Sicht: Zwei Wochen vor dem Anpfiff der 3. Handball-Liga zwickt es in Reihen der TSG Altenhagen-Heepen hier und da. Einem hohen 40:28-Sieg in Mennighüffen folgte gestern Abend eine 35:38-Niederlage in Spenge.

»Das war Null«, ärgerte sich Kapitän Johann-David Starck über die lasche Bielefelder Vorstellung. Trainer Helmut Bußmeyer wollte den ersten Rückschlag nicht überbewerten. »Es liegt nur an uns. Das System stimmt. Wir sind auf dem richtigen Weg«.

Weil Jens Limbach (Prüfung), Tobias Fröbel (privat), Florian Öttking (Knieprobleme, kommt Donnerstag in die Röhre) und der erkrankte Marcel Müller ersetzt werden mussten, konnte Helmut Bußmeyer in Mennighüffen bloß einen Wechselspieler aufbieten. Denoch sorgte die kleine TSG-Schar vor etwa 300 Zuschauern für ein »wirklich schönes und unterhaltsames Spiel« (Bußmeyer). Das Team trat vor allem im ersten Durchgang diszipliniert auf und nutzte die Fehler des Gegners schamlos aus. Christopher Kunisch nahm über weite Strecken die Mittelposition ein und wirbelte dort so, dass sein Coach ihm eine »sehr verheißungsvolle« Leistung attestierte. Der 6:0-Deckungsverband eroberte viele Bälle, die von Daniel Meyer und Co. in Gegenstoßtore umgemünzt wurden.

Am Sonntag beim Ligakollegen TuS Spenge – die eigentlich als Austragungsort vorgesehene Schildescher Sporthalle war wegen Wassereinbruchs unbespielbar – kam zwar Tobias Fröbel zurück ins Team, dafür schied Moritz Schneider kurz nach der Pause nach einem unglücklichen Zusammenprall mit starken Knieschmerzen aus.

Nach ausgeglichener erster Hälfte, die Bußmeyer als »völlig in Ordnung« bezeichnete, verlor die TSG den Faden. »Wir haben nach der Pause nicht mehr so richtig dagegen gehalten«, monierte der Coach, »und uns vorne zu Einzelaktionen hinreißen lassen. Das hat uns aus dem Konzept gebracht«.

Der Gegner, dem ein 20:36 gegen den Bundesligisten TuS N-Lübbecke in den Beinen steckte, erzwang mit seiner quirligen 3:2:1-Abwehr Ballgewinne, derweil die TSG es hinten an Aggressivität und Bewegung zum Ball vermissen ließ. Bußmeyer zeigte sich experimentierfreudig, spielte im Angriff mal mit zwei Kreisläufern oder stellte Daniel Meyer als versetzte Spitze vor die Abwehr.

Am Dienstag (19.45 Uhr) wird Oberligist HL Lemgo II in Heepen erwartet. Und Freitag soll auch wieder Jens Limbach zurück sein. Der Linkshänder, der heute seinen 25. Geburtstag feiert, möchte sich dann staatlich geprüfter Physiotherapeut nennen dürfen.

TuS Spenge – TSG Altenhagen-Heepen 38:35 (17:17). TSG-Tore: Meyer (5), Kunisch (8/3), Ortmann (8), Kappelt (1), Fröbel (7), Starck (2), Wagner (4).

VfL Mennighüffen – TSG Altenhagen-Heepen 28:40 (10:24). TSG-Tore: Kappelt (8), Meyer (8/3), Kunisch (7), Wagner (6), Ortmann (5), Starck (4), Schneider (2).

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