Bielefeld (WB/jm). So schließt sich der Kreis. Als TSG-Chef Heinrich Rödding im heimischen Büro im Internet las, dass es Altenhagen-Heepen am 21. August im DHB-Pokal mit dem Zweitligisten VfL Bad Schwartau zu tun bekommt, fiel sein Blick unwillkürlich auf seine Lieblings-Fotocollage an der Wand. Die zeigt Rödding, damals Spielführer und Kreisläufer des Bielefelder Zweitligisten, gemeinsam mit Magnus Wislander.

Die zeigt Rödding, damals Spielführer und Kreisläufer des Bielefelder Zweitligisten, gemeinsam mit Magnus Wislander. Bleibende Erinnerung an das dramatische DHB-Pokalspiel 1995 gegen den THW Kiel. Der Schwede, später zum Welthandballer des Jahrhunderts gewählt, und sein Starensemble setzten sich in der Seidensticker Halle mühsam mit 23:22 durch. Erst wenige Sekunden vor dem Abpfiff sollte Thomas Knorr damals der Siegtreffer gegen Keeper Hansi Klindt glücken. Besagter Knorr ist aktuell Trainer des VfL Bad Schwartau. »Zeit für eine Revanche«, schmunzelt Rödding.

Manfred Quermann und Heinrich Rödding vertraten die TSG-Interessen am Wochenende beim Staffeltag der Dritten Ligen West und Süd in Haßloch bei Mannheim. Hoher Aufwand für eine Veranstaltung, die Quermann wegen des geringen Gehaltes als »in dieser Form inakzeptabel« empfand. »Es sind bloß Formalien ausgeführt worden. Das hätte im Zeitalter der elektronischen Medien auch anders geschehen können«. Die Offiziellen der 64 Klubs konnten sich noch nicht mal darauf einigen, einen Videopool abzusegnen. 290 Euro für die gesamte Saison hätte es gekostet, einer Internetplattform beizutreten, die zeitnah sämtliche Spielaufzeichnungen vom Wochenende kompakt sammelt und den Nutzern zur Verfügung stellt.

Neu ist, dass die Offiziellen auf der Bank künftig mit Buchstaben (A bis D) legitimiert werden. Die Staffelmeister müssen in einer Relegation um den Aufstieg in die 2. Liga kämpfen. Alle Mannschaften ab Platz zehn steigen ab. Die TSG ist dabei, Sponsorengespräche zu führen, um für einen gesteigerten Etat (plus 15 Prozent) zu werben. »Alleine die Schiedsrichterkosten werden sich verdreifachen«, glaubt Quermann. WHV-Schiedsrichterwart Wolfgang Jamelle informierte in Haßloch über wichtige Änderungen. Unter anderem fällt der Ausschluss (gekreuzte Arme) weg. Nach dieser Entscheidung muss ein Team ein Spiel nicht mehr in Unterzahl beenden. Torhüter sind aufgerufen, besonders aufmerksam beim Herauslaufen zu sein. Provozieren sie eine Verletzung, droht ihnen die Rote Karte samt Sperre. Insgesamt 85 Schiri-Duos stehen für die Staffeln der Dritten Liga zur Verfügung.

Die TSG wird in der neuen Saison ihre Preise für Heimspiele moderat um 50 Cent auf acht Euro anheben. Einziges Freitagspiel ist der Auftritt bei der HSG Barnstorf/Diepholz am 10. Dezember (20.15 Uhr). Das OWL-Duell gegen den TuS Spenge, das in der Vorsaison mehr als 2500 Besucher in die Seidensticker Halle lockte, musste wegen des dann dort stattfindenden Oktoberfestes leider auf Sonntag, 24. Oktober (19 Uhr), gelegt werden. Der aktualisierte Spielplan ist inzwischen im Internet veröffentlicht. Die ersten TSG-Paarungen in der Dritten Liga:

TSG – Leichlinger TV (11.9., 19 Uhr), LIT Handball Nordhemmern/Mdw. – TSG (19.9., 17 Uhr), TSG – TV Aldekerk (25.9., 19 Uhr), OHV Aurich – TSG (3.10., 17 Uhr), TSG – TuS Wermelskirchen (9.10., 19 Uhr), Ahlener SG – TSG (17.10., 16 Uhr), TSG – TuS Spenge (24.10., 19 Uhr).