1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 17.04.10
Bielefeld (WB/jm). Nach dem 28:38-Heimdebekal gegen Nordhemmern ist Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen. Ob die kritische Nachbetrachtung gefruchtet hat, wird sich am Samstagabend (18.30 Uhr) bei Absteiger HSG Rheinbach/Wormersdorf zeigen.

»Es ist ja nicht das erste Mal gewesen, dass wir in dieser Saison so einen Schuss vor den Bug gekriegt haben«, vermisste Trainer Helmut Bußmeyer jegliche Spannung und Siegeswillen, räumte aber ein: »Auch in guter Form wäre es uns an dem Tag wohl schwer gefallen, LIT zu schlagen. Wichtig ist, dass wir da schnell wieder rausfinden«.

Damit die weiteste Auswärtsfahrt der Saison – etwa 240 Kilometer bis zur Sporthalle Berliner Straße – auch eine fröhliche Rückreise nach sich zieht, nimmt Bußmeyer insbesondere seine zweite Reihe in die Pflicht. Besserung könne nur »über stabiles, konzentiertes Spiel aus dem Rückraum« kommen. Die Abwehr muss insbesondere den 19-jährigen Tobias Schwolow in den Griff bekommen. Der Halblinke und Mittelmann ist mit 187/49 Toren viertbester Werfer der Liga.

»Wenn's bei uns nicht läuft, dann läuft es gar nicht«, sagt Florian Öttking. Der Linksaußen kündigt eine gut vorbereitete TSG an. »Wir haben nach langer Zeit mal wieder Sechs gegen Sechs im Training spielen können, haben hart und gut trainiert. Das gilt es jetzt umzusetzen«.

Die HSG Rheinbach/Wormersdorf, zweitschlechteste Rückrundenmannschaft mit 4:18 Punkten und zuletzt 22:32 vom TuS Spenge eingeseift, scheint der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Öttking: »Auch wenn wir die nicht unterschätzen dürfen: Wir sind besser aufgestellt und müssen wieder in die Spur kommen. Dazu ist in erster Linie ein Sieg notwendig«.

In Rheinbach gewinnen, dann gegen den TuS Spenge rehabilitieren: So sieht Bußmeyers Fahrplan für die nächsten acht Tage aus. »Nachdem wir all unsere Ziele erreicht haben, spielen wir jetzt nur noch gegen den Ruf einer schlechten Saison. Mehr nicht«.

Der frühere Bielefelder Michael Boy (GWD Minden II), inzwischen an der Grundschule Altenhagen tätig, sei im übrigen kein Kandidat als künftige Mittelmann-Alternative, versichert TSG-Chef Heinrich Rödding. »Michael Boy ist kein Thema«. Viel wichtiger sei, so Rödding weiter, »dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen. Und das wird nach den zuletzt gezeigten Leistungen schwer genug«. Die Mannschaft dürstet nach einem Sieg, bekennt Johnny Dähne. »Wir wollen in der Endabrechnung Fünfter werden. Das ist Pflicht«.

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