Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Nach dem 29:30 gegen Gladbeck und den gleichzeitigen Punktgewinnen der Konkurrenz aus Verl und Brockhagen rangiert Handball-Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Wie sieht die Auf- und Abstiegsregelung in den einzelnen Ligen aus? Das WESTFALEN-BLATT gibt einen Überblick:

Regionalliga
Der Meister steigt in die 2. Bundesliga auf, die Teams auf den Plätzen zwei bis zehn qualifizieren sich für die neue 3. Liga. Ab Platz elf heißt es Abstieg in die Oberliga. Die TSG Altenhagen-Heepen hat als Tabellenvierter mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Elften GWD Minden II die Qualifikation für die 3. Liga bereits in der Tasche und darf bei nur einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter OSC Rheinhausen sogar vom Zweitliga-Aufstieg träumen.

Oberliga
Der Meister steigt in die Regionalliga auf. Kompliziert wird es in der Abstiegsfrage. Es kann zwischen zwei und fünf Mannschaften treffen, aber es deutet alles auf drei oder vier Absteiger hin. Die Zahl der Absteiger ist abhängig davon, wie viele Mannschaften aus der Regionalliga West in der Oberliga Westfalen aufgenommen werden müssen. Bei keinem oder einem Absteiger aus der Regionalliga würde es in der Oberliga nur die beiden Letzten treffen. Bei sechs Teams von oben müssten gar fünf Oberligisten den Gang in die Verbandsliga antreten. Beides wird nicht passieren, also läuft alles auf drei oder vier Absteiger hinaus.

Nach derzeitigem Tabellenstand würde es die letzten drei der Oberliga treffen, da mit GWD Minden II, Ibbenbüren und Handball Lemgo II drei Absteiger aus der Regionalliga West in die westfälische Oberliga kämen. »Bei zwei oder drei Absteigern aus der Regionalliga müssen aus der Oberliga drei Mannschaften absteigen«, erklärt Staffelleiter Bruno Alberternst. Sobald aber eine vierte Mannschaft von oben in die hiesige Oberliga absteigt – der Soester TV, TuS Spenge und TuS Ferndorf kämen dafür rein geografisch in Frage – würde es auch in der Oberliga vier Absteiger geben.

Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck rangiert aufgrund des schlechteren direkten Vergleiches gegenüber dem TV Verl (Hinspiel: 22:29) auf dem drittletzten und damit auf einem Abstiegsplatz. Das große Zittern hat eingesetzt.

Landesliga
Die Meister der beiden Landesligen steigen direkt in die Verbandsliga auf. Die Drittletzten spielen eine Relegation, der Sieger bleibt auf jeden Fall in der Klasse. In der Staffel 1 werden der TuS Brake und der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IIwohl weder für das eine noch das andere in Frage kommen, während die HSG EGB Bielefeld in der Staffel 2 als Zweiter hinter dem TuS Spenge II noch vom Aufstieg träumen darf.

Bezirksliga
Hier ist die Aufstiegs- und Abstiegsregelung in der Staffel 2 klar defininiert. Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer: »Die ersten beiden steigen auf, die letzten beiden steigen ab.« Nur wenn die TG Hörste aus der Landesliga absteigen würde (derzeit Platz 12), müsste auch die Bezirksliga-Reserve runter, und es gäbe nur noch einen weiteren Absteiger. Während sich der abgeschlagene Tabellenletzte SpVg. Steinhagen II wohl kaum noch retten kann, müssen der TuS 97 III und HT SF Senne weiter um den Klassenerhalt kämpfen. Die TSG Altenhagen-Heepen II, TG Schildesche und HSG Schröttinghausen-Babenhausen dürfen dagegen trotz bereits 14 (TSG und TG) und 16 (HSG) Minuspunkten vom Aufstieg hinter dem bereits feststehenden Neu-Landesligisten TSG Harsewinkel träumen. Aufgrund des besseren direkten Vergleiches gegenüber der TSG-Reserve (28:21 im Hinspiel) belegt Schildesche noch immer Aufstiegsplatz zwei.

Kreisliga A
Der Erste (derzeit HSG Spradow II) steigt in die Bezirksliga auf, der Vizemeister (derzeit TuS Brake II) hat noch eine Chance über eine Relegationsrunde der sechs Kreiszweiten. »Es wird nach Stand der Dinge auf jeden Fall einen zusätzlichen Aufsteiger in die Bezirksliga geben«, sagt Friedhelm Krietemeyer. Sollte der TV Hille noch den Klassenerhalt in der Verbandsliga schaffen, würden sogar zwei Teams aus dem Relegationsturnier, das für den 23. Mai angesetzt ist, aufsteigen. Die letzten beiden Mannschaften steigen ab, aus Bielefeld muss vor allem der TuS 97 IV zittern.

Frauen-Verbandsliga
Der Meister steigt in die Oberliga auf, die letzten drei müssen den bitteren Gang in die Landesliga antreten. Eine Relegtion der Drittletzten findet nur statt, wenn aus der Oberliga Westfalen drei Teams runterkommen. Nach aktuellem Stand wären dies aber vier. Während Aufsteiger HT SF Senne den Klassenerhalt nächste Woche rechnerisch perfekt machen kann, deutet bei Schlusslicht HSG Schröttinghausen-Babenhausen vieles auf den Abstieg hin. Der Tabellenletzte darf bei nur zwei Punkten Rückstand auf den Viertletzten aber immer noch hoffen

Frauen-Landesliga
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck steht ganz dicht vor dem Aufstieg in die Verbandsliga, den sich das Team auch nicht mehr nehmen lassen wird. Da in der 11er-Staffel (der VfL Schlangen hat während der Saison zurückgezogen) die letzten beiden Teams absteigen und der Drittletzte eine Relegation spielt, droht TuRa 06 (Platz zehn) die Rückkehr in die Bezirksliga.

[b]Frauen-Bezirksliga[/]
»Der Meister steigt auf, der Zweite hat noch eine zusätzliche Chance über eine Relegationsrunde«, klärt Staffelleiterin Rita Klöpper auf. Bei drei Direktabsteigern kämpft noch die halbe Liga um den Klassenerhalt. Die Reserveteams des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Vierter) und HT SF Senne (Fünfter) können als zwei der wenigen Mannschaften sorgenfrei ins Saisonfinale gehen. Ob es bei den Frauen eine Relegationsrunde für die Kreiszweiten geben wird, entscheidet sich erst nach der Saison.

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