1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 27.02.10
Bielefeld (WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen hat ihr weiteres Schicksal selbst in der Hand. Der Ausgang des Heimspiels gegen Mitaufsteiger SG Schalksmühle-Halver (Sa., 19 Uhr, Heeper Dom) wird Aufschlüsse darüber geben, ob die TSG in der Schlussphase der Handball-Regionalliga tatsächlich nochmal ernsthaft in den Aufstiegskampf eingreifen kann.

Torhüter Johnny Dähne freut sich auf gleich »zwei Kracher-aufgaben«. Schließlich führt in der Woche darauf die Reise zum Spitzenreiter OSC Rheinhausen. Diesen Doppelpack gilt es schadlos zu überstehen, um Ansprüche anzumelden. Mit Linkshänder Julian Krieg (177/65) stellt sich Samstag der Toptorschütze der Liga in Heepen vor. Ihn gilt es in Schach zu halten. Bei Schalksmühles dynamischem 36:26-Triumph im Hinspiel am Löh schenkte er allein der TSG 15 Treffer ein. »Die haben uns damals vorgeführt«, erinnert sich Dähne. »Das war keine normale Niederlage. Sowas behältst du als Spieler im Hinterkopf«.

Der offensivlustige Gegner überzeuge nicht zuletzt durch seine ausgebildete Disziplin. Ein Grund, warum in der Vorwoche mit einem Kraftakt in Spenge gewonnen werden konnte. Das hat sich Dähne von Kumpel Christoph Mylius erzählen lassen. »Die Truppe hat sich gut entwickelt und lässt sich nicht verrückt machen. Ob fünf Tore vor oder zurück – Schalksmühle spielt seinen Streifen durch«, sagt Johnny Dähne voller Anerkennung. Spenges anfängliche Manndeckung gegen Spielmacher Christian Feldmann (Bußmeyer: »Er ist der Dreh- und Angelpunkt«) hatte in der Vorwoche Wirkung gezeigt und zur Folge, dass dem Gegner für eine Weile kreative Momente fehlten. »Wir sollten es mit normalen Mitteln hinkriegen. Heiner Brand vertraut auch immer seiner 6:0-Abwehr«, sieht der Coach keinen Grund, in die Trickkiste zu greifen und von seiner eingespielten Formation abzuweichen. Was nicht ausschließen soll, dass der Gastgeber auf eine »spielintelligente« offensivere Verteidigung wechselt, sollten die Umstände es erfordern. Aus dem Hinspiel habe seine Truppe »was geradezurücken. So eine katastrophale zweite Halbzeit habe ich selten erlebt. Da lief nichts zusammen, haben wir völlig versagt«.

Die TSG strahlt Entschlossenheit aus. 14 Spieler seien »mit Elan und Eifer« bei der Sache. »Wir müssen nicht nach oben, aber wir wollen«. Bei einem Sieg winkt den Bielefeldern Tabellenplatz drei. »Inzwischen habe ich mich festgelegt, dass wir die Dritte Liga erreichen werden«, schmunzelt Bußmeyer. »Wir nehmen jetzt alles mit, was geht«.

Interessiert werden Mannschaft und Fans auch in andere Hallen schauen. Spitzenreiter OSC Rheinhausen (beim TuS Spenge) und der Tabellenzweite Wermelskirchen (in Ibbenbüren) stehen vor tückischen Auswärtsaufgaben.

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