Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gegen TSG Altenhagen-Heepen: Vor einem Jahr lieferten sich die beiden Kontrahenten in der Handball-Oberliga noch einen erbitterten Kampf um Punkte, jetzt ist die Ausgangslage eine ganz andere. Wenn die Teams am Samstag (17.45 Uhr, Jöllenbeck) in der zweiten WHV-Pokalrunde die Klingen kreuzen, geht die TSG als haushoher Favorit an den Start. Vor dem Derby nehmen die Routiniers Ralf Bruelheide (42, TuS 97) und Christian Grunow (37, TSG) Stellung zu folgenden Stichwörtern:

Das Derby

Ralf Bruelheide: Das Derby hat sich leider so entwickelt, dass es auf unterschiedlichem Niveau stattfindet. Es besteht ein sportlicher Klassenunterschied und [/b]dadurch hat das Derby auch an Brisanz verloren.

Christian Grunow: Das Derby ist immer wieder interessant und geprägt von Emotionen. In meinen Augen hat es nicht an Brisanz verloren.

Der Gegner

Bruelheide: Die TSG ist dieses Jahr eine positive Ãœberraschung. Hut ab vor der gezeigten Leistung.

Grunow: Jöllenbeck hat immer noch viel Potenzial, das in dieser Saison nicht ausgeschöpft worden ist. Es sind noch einige Akteure dabei, die ein Spiel prägen können.

Die Routiniers

Bruelheide: Die Routiniers werden dieses Spiel nicht entscheiden. Die Zeiten, dass ich ein Spiel gegen die TSG entscheiden konnte, sind leider vorbei. Die biologische Uhr tickt immer schneller, die Altersschwäche macht sich bemerkbar.

Grunow: Die alten Hasen spielen keine ganz große Rolle mehr, bieten aber immer noch Erfahrung und Routine. Wir bringen Ruhe ins Spiel. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein.

Die Trainer

Bruelheide: Walter Schubert und Helmut Bußmeyer sind erfahrene, kompetente Trainerfüchse, die jedoch mit einer unterschiedlichen Ausgangslage ins Derby gehen. Bei uns ist eher der Psychologe gefragt, bei der TSG eher der Taktiker.

Grunow: Beide Trainer sind auf einem sehr hohen Level angesiedelt. Helmut hat momentan sicherlich den einfacheren Job, weil wir eine eingespielte Mannschaft sind und alle Spieler zur Verfügung stehen.

Der Saisonverlauf

Bruelheide: Überraschend negativ und nicht ansatzweise der Erwartungshaltung entsprechend. Die Zielvorgabe Aufstieg wäre nur dann realistisch gewesen, wenn alles gepasst hätte. Unterm Strich haben wir vielleicht 50 bis 60 Prozent von dem erreicht, was möglich ist. Ich selbst bin nur noch bei 40 bis 50 Prozent.

Grunow: Für uns sehr zufriedenstellend. Wir wollen jetzt am Ball bleiben und weitere big points holen.

Das Saisonziel

Bruelheide: Hat sich komplett gewandelt. Es geht definitiv nur noch um den Klassenerhalt. Ãœber mehr brauchen wir nicht zu reden.

Grunow: Die Qualifikation für die 3. Liga bleibt unser übergeordnetes Ziel. Wir wollen aber auch die Tuchfühlung nach ganz oben behalten. Das steigert das Interesse an der Mannschaft.

Das Karriereende

Bruelheide: Das steht unmittelbar bevor. Ich höre nach dieser Saison definitiv auf. Die vielen körperlichen Baustellen sind nicht mehr zu kompensieren. Ich würde gerne als Perspektivtrainer arbeiten.

Grunow: Auch ich höre im Sommer auf. Das ist so kommuniziert. Was ich danach genau bei der TSG machen werde, müssen wir noch klären. Ich bleibe dem Verein auf jeden Fall erhalten.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.