1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 02.02.10
Bielefeld (WB/jm). Dem 28:25-Streich in Soest, den Pluspunkten 25 und 26, folgte ein dickes Lob. »Diese Mannschaft hat sich mit Ehrgeiz und Leidenschaft aufopferungsvoll den Sieg erarbeitet. Diese kämpferische Topleistung war schon auffällig«, kommentierte Martin Räber die Rückkehr der TSG Altenhagen-Heepen auf Platz drei der Handball-Regionalliga.


Für Räber sei es »spannend« gewesen, mal wieder in verantwortlicher Position Regionalligaluft zu schnuppern. »Es war kein leichtes Spiel für mich«, bekannte der Coach der Bezirksligamannschaft. »Viele Gedankengänge sind immer wieder vor neue Situationen gestellt worden. Wenn ich was verändern wollte, passierte was auf dem Feld, das alles über den Haufen warf«. Etwa der Absturz Johann-David Starcks, der einen hohen Ball aus der Luft fischen wollte und auf den Kopf fiel. »Ich weiß nicht mehr, was passiert ist, war einen Moment lang weg«, sagte der Kapitän, der danach unter Schwindel-gefühlen litt. Wohl weil er sich auf die Zunge gebissen hatte, spuckte er auch Blut. In der Schlussphase war er für einen Einsatz wieder fit.

Auch Johnny Dähne hatte Sonntag allen Grund zu strahlen, nachdem er in den Vormonaten, wenn überhaupt, über Kurzeinsätze nicht hinausgekommen war. »Das hat mal wieder Spaß gemacht. Wir haben in dem Hexenkessel keinen Deut zurückgesteckt«, bekannte der Schlussmann, der mit Klasseparaden manchen Patzer seiner Vorderleute ausbügelte. Wie Carl-Moritz Wagner nach halbjähriger Abstinenz auf Anhieb seinen Part im Innenblock ausfüllte, rang dem Keeper Respekt ab. »Als wäre Calle nie weg gewesen. Er hat seine Sache super gemacht. Rechnerisch sind wir noch nicht durch. Unser Ziel ist es aber nicht, Zehnter zu werden. Wir wollen so lange wie möglich auf Tuchfühlung mit der Spitze bleiben«.

Nach nunmehr 6:0 Punkten und mit zwei schönen Aufgaben vor der Brust - Samstag im WHV-Pokal beim TuS 97 und am Wochenende darauf das Heimspiel gegen den TuS Ferndorf - wähnt Räber die TSG auf einem guten Weg. »6:0 Punkte in Folge sollten Auftrieb geben. Die Mannschaft hat gemerkt: Ohne Arbeit geht es nicht. Wenn es auch handballerisch nicht immer ein Leckerbissen ist, so hat sie es doch verinnerlicht, sich durchzubeißen«. In gewissen Phasen fehle jetzt bloß noch die nötige Geduld. Martin Räber appelliert an die Spieler, sich lieber »keine 50:50-Chance zu nehmen«, sondern sich stattdessen »der Mannschaft unterzuordnen und mit einem Pass weiter abzuräumen«.

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