1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 23.01.10
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die gewisse Verunsicherung, die gegen GWD Minden II noch in manchen Passagen zu sehen war, soll am Samstag (19 Uhr, Heepen) weiter weichen. Mit einem Heimsieg über die Spvg. Ibbenbüren würde sich Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen »eine überragende Ausgangsposition für die 3. Liga schaffen«, spornt Trainer Helmut Bußmeyer seine Eleven an.

Wissend, dass seine Crew »eine Knalleraufgabe« erwartet. »Es werden viele Tore fallen«, prophezeit Bußmeyer Highspeed-Handball. Schon das Hinspiel (40:33) sei nicht ohne gewesen.

Und inzwischen soll lettische Entwicklungshilfe die dritte Liga nach Ibbenbüren bringen. Auf den 29-jährigen lettischen Nationalspieler Arnolds Straume (ASK Riga) auf der Mittelposition, Jakob Macke vom Zweitliga-Spitzenteam Ahlener SG (Doppelspielrecht) sowie Linkshänder Arvis Laganovskis, in der abgelaufenen Spielzeit mit 209 Treffern in 22 Spielen Torschützenkönig der ersten lettischen Liga, wird die TSG zu achten haben. Den 2,07-Meter-Riesen Axel Schulte auf Halblinks nicht zu vergessen. Zudem hat der Trainerwechsel - der vielfache weißrussische Nationalspieler Vladimir Goldin stabilisiert auch die Deckung - einiges an Willenskraft freigesetzt, was schon der TuS Spenge beim 35:37 schmerzhaft erfahren musste. Dieser ISV mag in der aktuellen Tabelle den vorletzten Platz einnehmen - doch die Qualität des Kaders aus dem Tecklenburger Land birgt alles, was es für eine Aufholjagd braucht.

Beim Tabellenfünften zeigt das Leistungsthermometer freilich ebenfalls wieder nach oben. Freudig hat Bußmeyer die »tolle Aufwärtstendenz« seines Flügelflitzers Florian Öttking registriert. »Er hat seine Lektion gelernt, dass sich durch konzentriertes Training und konsequentes Anwenden der Trainingsformen einiges erreichen lässt«, schmunzelt der Coach. »Letzte Woche habe ich ihm sogar mal die Trainingsmedaille verliehen«. Dass Henrik Ortmann sich schwer tut, an frühere Glanzzeiten anzuschließen, ist offensichtlich. Die Prioritäten haben sich bei ihm verschoben, der Beruf erfordert viel Energie. »Ötti ist kein Profi mehr. Er baut sich gerade eine Existenz auf, ist physisch nicht voll auf der Höhe. Das darf man nicht vergessen«, sagt Helmut Bußmeyer. »Ötti arbeitet das Spiel. Er hat der Mannschaft so viel gegeben; jetzt soll er wissen, dass die anderen für ihn da sind. Wir fangen ihn auf. Nicht Einzelspieler, sondern die Mannschaftsleistung entscheidet. Und da haben wir große Vorteile, wie gegen Minden gesehen«. Die vielen positiven Ansätze sollen gegen Ibbenbüren eine Fortsetzung erfahren.

Akkurates Eingreifen in der Deckung, vorne geduldiges Warten auf die Chance. »Das hat Sicherheit gegeben. Ich habe gegen Minden kaum Lustwürfe oder 50 Prozent-Chancen gesehen«.

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