1. Herren | Westfalen Blatt (wie/jm) | 20.01.10
Bielefeld (WB/wie/jm). Im ersten Heimspiel des neuen Jahres will Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen einen Neuanfang starten. Wenn sich heute Abend (19.30 Uhr) die Bundesliga-Reserve von GWD Minden im »Heeper Dom« vorstellt, soll die Talfahrt der TSG ein Ende nehmen.

Vier Niederlagen am Stück und die böse 24:36-Klatsche in Hagen haben am Nervenkostüm des Aufsteigers gezerrt. »Wir müssen jetzt wieder Stabilität reinkriegen«, fordert Helmut Bußmeyer. Gespannt ist der TSG-Trainer darauf, wie sich sein Team nach dem Debakel von Hagen und der anschließenden internen Aussprache vor heimischem Publikum präsentieren wird. Was zählt, sind allein Taten. Bußmeyer: »Das war ja nicht die erste Krisensitzung, die ich mitgemacht habe. Entscheidend ist, was danach kommt. Jetzt muss etwas passieren.«

Entscheidend wird es sein, wie die TSG aus den Startlöchern kommt. »Wir müssen die Unsicherheit gleich aus den Trikots rauspusten«, sagt Bußmeyer. Mit Schönspielerei wird die Wende zum Guten kaum zu schaffen sein. Es geht also nur über die Einstellung, damit die beiden Punkte in Heepen bleiben. Bußmeyer: »Wir müssen gewinnen, um unsere Ziel zu realisieren. Wenn wir am Ende ein Tor mehr geworfen haben als GWD, würde mir das auch reichen.«

Im Hinspiel siegte die TSG nach einem starken Endspurt mit sechs Toren Differenz (33:27). Es ist aber gerade mal ein paar Tage her, da hat sich Florian Öttking in seiner Funktion als Webmaster der GWD-Homepage genauer mit Nils Dresrüsse befasst. Der 19-jährige Mindener hatte im Hinspiel verletzungsbedingt gefehlt. Heute Abend wird Dresrüsse versuchen, seinen TSG-Kollegen Pascal Welge und Johnny Dähne die Schau zu stehlen. Öttking betitelte Dresrüsses Einladung zur Handball-Nationalmannschaft als »eine kleine Sensation«. Für den Torhüter von GWD Minden II mit Ummelner Wurzeln sei der EM-Vorbereitungslehrgang am Ammersee in Herrsching »ein tolles Erlebnis« gewesen. »Die Stimmung war super«.

Heiner Brand hatte den 19-jährigen Jugend-Europameister als Vertreter für dessen verletzten GWD-Vereinskollegen Nikolas Katsigiannis (Knie) berufen. Mit Torwarttrainer Andreas Thiel legten die Keeper Extraschichten ein. Einen guten Draht entwickelte der gebürtige Bielefelder zu seinem Zimmerkollegen Christoph Theuerkauf (SC Magdeburg), der in der kommenden Serie für den TBV Lemgo auflaufen wird. In der vergangenen Woche fand sich Dresrüsse erneut im Kreis der deutschen Handball-Elite wieder; diesmal jedoch bei den Junioren.

Der umworbene Rückraumspieler Christopher Kunisch, dessen Aussichten auf einen Wechsel zur TSG zunehmend schrumpfen, nimmt mit 128/20 Toren Platz drei in der Regionalliga-Torschützenliste ein hinter Schalksmühles Julian Krieg (143) und Max Loer (135) vom Soester TV. Einige Spieler wie Kreisläufer Steven Schäfer oder Arne Rehme-Schlüter (TSV Hahlen) gehören nicht mehr zum Aufgebot der Bundesligareserve. »Auf Kunisch müssen wir aber natürlich besonders aufpassen«, sagt Bußmeyer, der sich noch allzu gut an das Hinspiel erinnert, in dem der Mindener zwölf Tore erzielte.

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