1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 04.12.09
Bielefeld (WB/jm). Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen darf sich Ende Januar 2010 auf einen »Neuzugang« freuen. Fünf Begegnungen wird der Kreisläufer, der im Süden Neuseelands weilt, noch fehlen. Zum Auswärtsspiel beim Soester TV (31.1.) könnte er wieder mitwirken. Körperlich fit ist er jedenfalls . . .

So langsam neigt sich seine Zeit in Neuseeland dem Ende zu. »Die ersten Abschiedspartys steigen, und ein wenig Wehmut kommt auf. Aber gleichzeitig steigt auch die Vorfreude auf die Rückkehr und auf vieles von dem, was man vor gut sechs Monaten hinter mit gelassen habe, berichtet Wagner.

Die zurückliegenden Wochen in Neuseeland seien wie im Flug vergangen. »Jedes Wochenende steht ein anderes Highlight an«, schmunzelt der 24-Jährige. Tauchurlaub am Great Barrier Reef in Australien, Sea-Kayaking im Fjordland oder Fallschirmspringen über Vulkanland-schaften, Wagner ist »permanent unterwegs«. An diesem Wochenende wandert er mit Freunden in die Wildnis, das Ziel sind natürliche Schwefelquellen im Gebirge auf einem der Gipfel der Southern Alps. »Freue mich schon nach acht Stunden Wanderung auf ein Bad im warmen Schwefelschlamm«.

Dann stehe auch schon Weihnachten vor der Tür. Für Carl-Moritz Wagner in diesem Jahr ohne Weihnachtsmarkt und Glühwein, dafür mit Barbeque am Strand. »Die Vorstellung, Weihnachten im Sommer zu feiern, ohne Tannenbaum und kalte Jahreszeit, ist schon ein wenig fremd. So richtige Weihnachtsstimmung wird da nicht aufkommen, denke ich«.

Der Pharmaziestudent hat die Laborarbeiten in der Universität beendet und schreibt zurzeit an seinem Forschungsbericht. »So 60 bis 70 Seiten werden erwartet, 40 habe ich schon«.

Ab dem ersten Weihnachtsfeiertag geht es auf die finale Rundtour durchs ganze Land. Erst auf der Südinsel, bevor für Wagner Anfang des neuen Jahres die Nordinsel auf dem Programm steht. »Am Anschluss mache ich noch einen kurzen Abstecher in die Südsee, auf die Cook-Islands im Pazifik«, sagt Wagner. Wenn alles gut gehe, sei er am 25. Januar wieder in Bielefeld.

Das Geschehen rund um die TSG verfolgt er per Internet, so dass Wagner auf dem Laufenden ist. »Leider ist das Derby gegen Spenge verloren gegangen, aber mit einem Sieg in Wermelkirchen können die Jungs diese Niederlage wieder ausgleichen«, spornt er seine Teamgefährten zu Großtaten an. »Ich hoffe, dass das auch trotz der vielen Verletzten möglich ist. Ich drücke wie jedes Wochenende aus der Ferne die Daumen. Es wäre schön, bis zur Winterpause oben dran bleiben zu können. Dann hätten wir eine mehr als vielversprechende Basis für die Rueckrunde«.

Abseits des Handballs hat Carl-Moritz Wagner Erfahrungen in einer anderen Sportart gesammelt. »Habe endlich, nach anfänglicher Skepsis, ein wenig Rugby gespielt. Wenn man die Regeln und den Sinn des Spiels erstmal verstanden hat, macht das sogar Spaß«, bricht er eine Lanze für diesen Sport. »Er ist physisch anspruchsvoll, aber ehrlich. Das gefällt mir gut«. Allerdings: Das Ei gegen das kreisrunde Leder einzutauschen, käme natürlich nie in Frage.

Leider habe es nicht geklappt, mit einer internationalen Studentenmannschaft ein Handball-Länderturnier auf Tahiti zu spielen. Die Nationalmannschaften von Neuseeland, Australien, Samoa, Tahiti und weiteren Inselstaaten spielen Mitte Dezember in Papetee ein Turnier. »Wir waren auch erst eingeladen, aber leider hat man keine Unterkunft mehr für uns gefunden, so dass die Studentenmannschaft wieder ausgeladen wurde. Schade, aber es ist halt alles noch ziemlich provinziell und wenig organisiert. Ich hätte auch im Schatten von Palmen geschlafen«.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.