Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB/wie). Der Countdown läuft: Noch zwei Tage, dann wird die Bielefelder Seidensticker Halle zum Schauplatz eines ganz besonderen Handball-Derbys. Regionalliga-Spitzenreiter TSG Altenhagen-Heepen empfängt den Nachbarn TuS Spenge.

Rödding: »Jeder ist heiß auf das Derby«
TSG bangt vor dem Duell gegen Spenge um Ortmann - 2000 Zuschauer sollen kommen
Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB/wie). Der Countdown läuft: Noch zwei Tage, dann wird die Bielefelder Seidensticker Halle zum Schauplatz eines ganz besonderen Handball-Derbys. Regionalliga-Spitzenreiter TSG Altenhagen-Heepen empfängt den Nachbarn TuS Spenge.

Alle Beteiligten fiebern bereits dem Anpfiff am Freitag um 19.30 Uhr entgegen. Alle? Nicht ganz, denn ginge es nach TSG-Topscorer Henrik Ortmann, so würde das Derby wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. »Ötti« hat sich in der Schlussphase der Partie gegen Rheinbach-Wormersdorf den großen Zeh gebrochen - an Training ist nicht zu denken. »Ich glaube aber schon, dass Ötti spielen wird, schließlich will in so einem Derby doch jeder dabei sein«, sagt TSG-Kapitän Johann-David Starck. Das gilt auch für Jens Limbach, der mit einer Grippe flach liegt, bis Freitagabend aber wieder hergestellt sein soll. Definitiv nicht dabei ist Kreisläufer Tobias Fröbel nach seinem Innenbandabriss im Knie (wir berichteten).
Sorgen solcher Art hat Heiko Holtmann nicht. Der Trainer des Tabellensiebten TuS Spenge kann seine beste Formation aufbieten, schiebt dem Primus aus Bielefeld aber die Favoritenrolle zu: »Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass die TSG oben mitspielen wird und ich glaube auch, dass Bielefeld am Ende Platz eins bis drei erreicht. Wir versuchen natürlich trotzdem, am Freitag mindestens einen Punkt zu entführen.« Spenges Kapitän Stefan Dessin weiß, dass dazu alles stimmen muss: »Die große Stärke der TSG ist die Eingespieltheit. Wir dürfen keine Fehler machen.«
Geheimnisse gibt es sowieso nicht. Kollege Helmut Bußmeyer, der Holtmann schon aus gemeinsamen Spielertagen in Spenge kennt, versucht die Kräfteverhältnisse vor dem Derby zu relativieren: »Spenge hat viele Spieler mit Zweitligaerfahrung. Ich denke, es wird auch darauf aufkommen, wer am besten mit den besonderen Bedingungen in der Seidensticker Halle klarkommt.«
Bußmeyer, der insgesamt sechs Jahre beim Nachbarn verbracht hat, sieht beide Teams in etwa auf Augenhöhe: »Ich denke, dass Spenge und auch wir am Ende der Saison im oberen Drittel zu finden sein werden.« Das Minimalziel Platz 10 wird hüben wie drüben artig weiter artikuliert, aber dann wagt Bußmeyer doch eine offensive Prognose: »Wir sind Erster und wollen jetzt auch Herbstmeister werden. Das ist unser Nahziel.«
Die Verantwortlichen beider Vereine rechnen mit 1500 bis 2000 Zuschauern. »Wir hoffen, dass eine richtige Derby-Atmosphäre entsteht. Jeder ist heiß auf das Spiel. Die Voraussetzungen für ein tolles Event sind ideal«, sagt TSG-Chef Heinrich Rödding, der die Partie aber noch nicht als Gradmesser für etwaige höhere Aufgaben in der Zukunft sieht.
Dass das Duell überhaupt in der Seidensticker Halle stattfinden kann, liegt daran, dass der TuS Spenge einem Heimrecht-Tausch zugestimmt hat. »Am eigentlichen Heimspieltermin 23./24. April 2010 wäre die Seidensticker Halle nicht frei gewesen«, erklärt TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann, der während einer Pressekonferenz in der Herforder Brauerei noch einmal seinen Dank an Spenges Vorsitzenden Horst Brinkmann (»Wir sind gerne zum Tausch bereit gewesen«) aussprach. Die Konkurrenzsituation der Vereine umschreibt Quermann so: »Wir haben kein feundschaftliches, aber ein vernünftiges, respektvolles Verhältnis.« Das soll auch am Freitagabend so bleiben.

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