1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 21.11.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Höhenluft ist gesund und stimuliert. Das gilt nicht minder für die TSG Altenhagen-Heepen, Spitzenreiter der Handball-Regionalliga. Es ist nur verständlich, wenn Trainer Helmut Bußmeyer tief durchatmet und selbstbewusst sagt: »Wir wollen diese Position verteidigen, so lange es geht. Und so langsam denke ich, dass wir auch in diese Region gehören«.

Die Höhenklimatherapie in der Klimakammer des Heeper Doms soll am Samstag (19 Uhr) eine weitere Anwendung erfahren – möglichst ohne das Blutdruck- und Pulsverhalten zu belasten. Mit der HSG Rheinbach-Wormersdorf stellt sich ein ernst zu nehmender Neuling vor. Der Mittelrheinmeister war mit 52:0 Punkten aufgestiegen und profitiert von seiner ausgezeichneten Jugendarbeit.

Die Gäste, die folglich eine der jüngsten Regionalligamannschaften stellen, belegen aktuell den auch in der Endabrechnung angepeilten zehnten Rang, der für die 3. Liga reicht. Doch der letzte HSG-Sieg war Ende September geglückt. 2:12 Punkte fuhr die Crew von Trainer Dietmar Schwolow zuletzt ein. Routiniers sind der zweitliga-erfahrene Torhüter Daniel Braun (37) sowie Kreisläufer Thomas Hoffmann (32).

Helmut Bußmeyer spricht von einem »richtungsweisenden Spiel«, einer »Riesenchance«, sich im oberen Tabellenbereich festzusetzen und ein »Bombenjahr« zu krönen. Schließlich finden noch drei von vier Meisterschaftsspielen bis Weihnachten vor heimischem Publikum statt. »Mit dem Auswärtssieg in Nordhemmern hat nicht jeder gerechnet. Es herrscht eine tolle Stimmung im Training. Sogar Übungen, die sonst keinen Spaß gemacht haben, machen wieder Spaß«. Die personelle Situation sah schon mal schlechter aus. Sebastian Ziemba (Bänderriss) muss aussetzen. Daniel Meyer (Schulter) hatte in der Woche vom Arzt Sportverbot erhalten; Einsatz fraglich.

Derweil droht Ungemach auf bürokratischer Ebene: Die Ligareform, die derzeit den holprigen Weg durch die Instanzen geht, droht ins Stocken zu kommen. Der Startschuss für die neue Ligastruktur soll zum Spieljahr 2010/11 fallen, doch die Einigkeit der Regionalverbände, die sich die Verwaltung der neuen dritten Ligen teilen wollten, bröckelt. Der Norddeutsche Handballverband ist ausgeschert und hat einen Antrag eingereicht, bereits gefasste Beschlüsse teilweise zu revidieren. Am Wochenende tagt das erweiterte DHB-Präsidium.

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