1. Herren | Westfalen Blatt | 20.11.09
Eigentlich scheint es ein bisschen früh für derlei Gedankenspiele, da in der Handball-Regionalliga bis zum Saisonende am 8. Mai 2010 noch 38 Punkte zu vergeben sind. Gleichwohl ist der Aufstieg in die 2. Liga auch bei den Machern der TSG Altenhagen-Heepen längst kein Fremdwort mehr. Schließlich steht die Mannschaft nach elf Spieltagen an der Spitze. TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann bezieht im Gespräch mit WB-Sportredakteur Jörg Manthey Stellung.

Die 3. Liga ist das erklärte sportliche Ziel des Vereins. Aber da sich bislang keine Übermannschaft herauskristallisiert hat, scheint zum zweiten Mal nach 1993 sogar der Sprung in die 2. Liga nicht utopisch. Geben Sie überhaupt grünes Licht für die Zweitklassigkeit angesichts der strukturellen Anforderungen?

Manfred Quermann: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, und dann kommen wir natürlich in so eine Situation. Die Antwort lautet also: Selbstverständlich. Wenn eine Mannschaft sich sportlich qualifiziert, sind wir als Verein doch sogar verpflichtet, für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen. Außerdem wollen wir natürlich nicht absteigen. Schließlich ist das eine Konsequenz der Strukturreform. Die besagt: Verzichtet der Meister auf den Aufstieg, steigt er automatisch ab. Stellen Sie sich vor, wir würden den Spielern sagen: Wir verbieten euch aufzusteigen. Das würde einen Verein doch zerreißen.

Wie konkret sind denn die zweigleisigen Planungen schon angelaufen, sportlich wie wirtschaftlich?

Manfred Quermann: Wir müssen uns definitiv vorbereiten und zum Ende dieser Halbserie Bilanz ziehen, wie es andere mögliche Titelaspiranten auch tun werden. Dazu brauchen wir vor Weihnachten verschiedene Meinungen. Klar ist: Die 2. Liga würde einen ungeheuren Kraftakt bedeuten.

Haben Sie sich denn nun schon die ein oder andere Frage konkret gestellt?

Manfred Quermann: Ja, Fragen haben wir uns natürlich gestellt. Ob wir die richtigen Antworten gefunden haben, steht auf einem anderen Blatt.

Der Aufstieg würde wohl auch eine Rückkehr in die Seidensticker Halle bedeuten, oder?

Manfred Quermann: Die 2. Liga in Heepen kann ich mir nur schwer vorstellen . . .

Letztlich geht es vor allem um finanzielle Voraussetzungen. Wie ist es denn da um die TSG bestellt, und was müsste Ihrer Meinung nach für die 2. Liga draufgepackt werden?

Manfred Quermann: Für die Regionalliga ist unser Etat komplett ausgeglichen. Da sind wir absolut auf der richtigen Seite. Für die 2. Liga müsste der, wollen wir sportlich halbwegs mithalten, sicherlich verdreifacht werden. Und wir werden alles tun, damit wir das hinkriegen.

Haben Sie womöglich schon Signale von Sponsoren erhalten, die Hoffnungen nähren, diese Hürde meistern zu können?

Manfred Quermann: Eine große Euphorie verspüre ich noch nicht. Aber es ist einiges im Fluss . .

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