1. Herren | Westfalen Blatt | 10.11.09
Von Jörg Manthey und
Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Wieder keinen Schönheitspreis gekriegt (den gibt's für die Kalenderfotos), trotzdem das Konto auf 16:4 Punkte aufgestockt. »Wir haben uns endgültig vorne festgesetzt«, strahlte Johann-David Starck nach dem 29:25-Heimsieg der TSG Altenhagen-Heepen über HL Lemgo II. »Das ist mehr als nur eine Momentaufnahme. Schließlich liegt schon ein Drittel der Saison hinter uns.«

»Tabellenführer. Ein bombastisches Gefühl«, staunte Christian Grunow. Der Routinier war in der zweiten Hälfte aufgrund einer Zerrung zum Zuschauen verurteilt. »Es macht Spaß, vor solch einer Kulisse zu spielen. Gerade zu Hause müssen wir die nötigen Punkte holen, um den Abstand zum zehnten Platz zu wahren. Alles andere ist Zusatzbonus«.

Helmut Bußmeyer bedauerte ein wenig, der »rappelvollen Bude« vor dem Wechsel eine richtig schlechte Leistung angeboten zu haben, und rätselte: »In der Oberliga haben wir doch begeisternd gespielt«. Der Trainer guckt weiterhin nur auf die Abstiegsränge. Das Polster beträgt aktuell acht Zähler. »Das kann ruckzuck anders aussehen. Wir müssen uns steigern – und wir werden uns steigern«.

Nicht nur die »fehlende Galligkeit«, so Moritz Schneider, schmerzte in der ersten Hälfte. Auch taktisch wusste die TSG nur bedingt passende Antworten auf Lemgos offensive Abwehr. »Wir hatten wenig Möglichkeiten, gegen eine solche Deckung zu trainieren. Da waren wir in der ersten Hälfte doch etwas ratlos«, räumte Johann-David Starck ein und freute sich umso mehr über seinen ersten Sieg gegen Lemgo. »Gegen eine 3:2:1 müssen wir einfach mehr Laufwege drauf haben«, pflichtete ihm Jens Limbach bei. Als der beim Stand von 7:6 einen Gegenstoß vertändelte und den Ball nicht sofort freigab, kassierte er regelkonform eine Zeitstrafe – es war Limbos erste in dieser Saison!

Für den Bielefelder Luca Werner, der vor eineinhalb Jahren von der JSG Bielefeld-Süd nach Lemgo gewechselt ist und dort sowohl in der A-Jugend-Regionalliga als auch in der Männer-Regionalliga zum Einsatz kommt, war es alles andere als ein normales Spiel: »Für mich als Bielefelder war es etwas ganz Besonderes, in Heepen vor dieser Kulisse gegen die TSG zu spielen.« 30 Minuten lang durfte der 18-jährige Rückraumspieler, der selbst unglücklich agierte, mit seinem Team auf eine Überraschung hoffen. Werner: »In der Halbzeit hatten wir uns noch viel ausgerechnet, aber dann haben wir in der Phase nach der Pause das Spiel verloren.«

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