Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel. Die TSG Altenhagen-Heepen hetzt in der Handball-Regionalliga momentan von einer Herausforderung zur nächsten. Am Samstag (19 Uhr) stellt sich der OSC Rheinhausen im »Heeper Dom« vor.

»Eigentlich sind wir jetzt mal an der Reihe, einen Großen zu schlagen«, sagt TSG-Trainer Helmut Bußmeyer vor dem Duell mit dem ehemaligen Erstligisten. Das 26:36 von Schalksmühle ist abgehakt, in heimischer Halle will der Aufsteiger aus Bielefeld Wiedergutmachung betreiben. »Besonders für die 47 Zuschauer, die uns nach Schalksmühle begleitet haben«, betont Bußmeyer.

Zuhause sei die Verunsicherung nicht so groß wie vielleicht in der Fremde, mutmaßt der 50-Jährige, der auch die Relationen zurechtrückt: »Wir wollen mindestens Neunter werden. Da ist jeder Punkt wichtig.« Dass bislang alle drei Heimspiele gewonnen wurden, ist für Bußmeyer nur eine Randnotiz: »Diese Spiele mussten wir auch gewinnen.«

Das sieht Mittelmann Marcel Müller genauso. Und auch er schätzt die bisherige Bilanz (10:4 Punkte, Platz 4) durchaus positiv ein: »Wir stehen unter den Top-5 und haben unser Soll damit mehr als erfüllt.« Dass sich nach der Niederlage beim neuen Spitzenreiter Schalksmühle nun der Tabellenzweite in Heepen vorstellt, kommt Müller gerade recht: »Das ist ein ordentlicher Härtetest. Rheinhausen hat viele bundesliga-erfahrene Leute. Wir müssen Kämpfen bis zum Umfallen.«

Bei ihm selbst zeigte die Formkurve zuletzt nach unten. Doch das kann »Sissi« begründen. Müller: »Die Gegner stellen sich einfach besser auf uns ein. Ich habe mittlerweile ständig einen Gegenspieler auf den Füßen stehen. Da ist es nicht einfach, sich durchzusetzen.«

Für die TSG ist die Begegnung gegen Rheinhausen eine erneute Reifeprüfung, diesmal allerdings mit Heimvorteil. Verzichten müssen die Hausherren erneut auf Urlauber Christian Grunow, Henrik Ortmann (Grippe) konnte unter der Woche kaum trainieren.

Die Gäste zählen zweifelsohne zu den Topteams der Regionalliga. Mittelfristig will der OSC wieder ans Tor zur Bundesliga klopfen. Nach Platz vier in der Vorsaison soll diesmal im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitgeredet werden. Beim jüngsten 32:28-Erfolg gegen den TuS Spenge bekleckerte sich Rheinhausen allerdings nicht mit Ruhm. »Wenn die wenigstens besser gewesen wären als wir. Wir haben die entscheidenden Fehler selber gemacht«, ärgerte sich Spenges Trainer Heiko Holtmann. Der frühere Bundesligist konnte sich bei seinem Halblinken André Loschinski bedanken, der mit 14 Toren den Heimsieg sicherstellte. Zu beachten sind auch Tim Gentges und Lukas Esser im Rückraum sowie Fabian Schneider auf Linksaußen und Jörg Schürmann am Kreis.
Letztgenannter ist der jüngere Bruder von OSC-Trainer Achim Schürmann, der seit zwei Jahren das Traineramt in seiner Geburtsstadt Rheinhausen ausübt. In Ostwestfalen ist der heute 35-jährige Schürmann aus seiner Kreisläufer-Zeit beim TBV Lemgo bestens bekannt. Mit den Lippern wurde der Ex-Nationalspieler 1997 sogar Deutscher Meister.

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