Bielefeld (WB/jm). Seit Saisonbeginn weiß TSG-Trainer Helmut Bußmeyer einen Spielbeobachter an seiner Seite, der gegen die Bezeichnung »Analytiker« nichts einzuwenden hat. So oft es seine Zeit zulässt, bereitet Martin Räber, Trainer der Bezirksliga-Reserve, Altenhagen-Heepens Handballbegegnungen in einer ganz eigenen Statistik auf.

»Ich möchte, dass es erfolgreich weitergeht. Vier Augen sehen mehr als zwei«, sagt Räber. Sein detailliertes Regionalliga-Spielprotokoll sei »mehr als nur Striche machen«. Und eigentlich keine Geschichte wert. »Ich bin nur Zubrot«. Wo und von wem welche technischen Fehler gemacht wurden, mit welchen Mitteln Tore erzielt wurden, ob aus einem erweiterten Gegenstoß oder einer Angriffskonzeption heraus, in welchem Radius sich hinten »Löcher« auftaten – mit geschultem Blick hält Martin Räber jede Aktion fest. Und teilt Helmut Bußmeyer später seine Sicht der Dinge mit.

Der frühere Bundesliga-Schlussmann des TBV Lemgo besucht zudem wöchentlich auch eine Trainingseinheit des Regionalligisten. So ein Schalksmühle-Desaster habe sich angebahnt, glaubt Räber, auch wenn der Gegner wohl einen Schokoladentag erwischte. »Wir müssen unbedingt stabiler in der Deckung werden. Obwohl unsere Hüter zu Serienbeginn gut gehalten haben, haben wir zu viele Gegentore kassiert. Und gegen schwächere Teams nur deshalb gewonnen, weil wir in der Lage waren, 40 Tore zu werfen«.

Ergo: Herrscht im TSG-Angriff Flaute, lässt das Echo nicht auf sich warten. Im Training zeige das Team nach wie vor ein gesundes Selbstvertrauen. Das gelte es am Samstag (19 Uhr, Heepen) um- und einzusetzen. Der Gast OSC Rheinhausen gehört für Räber zu den Klubs, die »oben einzusortieren« seien. »Das ist so ein Gegner, gegen den unsere Mannschaft - gerade zu Hause – zeigen kann, wohin sie gehört. Das Potenzial für einen einstelligen Tabellenplatz haben wir jedenfalls«.

Und Martin Räber wird den Arbeitsnachweis der TSG-Spieler wieder fein säuberlich sezieren . . .