1. Herren | Westafalen Blatt | 20.10.09
Von Jörg Manthey
und Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Die Lach- und Schießgesellschaft des Handball-Regionalligisten TSG Altenhagen-Heepen hat in Schalksmühle ein bisschen Pause gemacht und die Lektion dafür erhalten. »Es ist nun mal eine verrückte Liga«, fasst Torhüter Johnny Dähne den bisherigen Saisonverlauf zusammen.

Die Essenz nach sieben Spieltagen: Ein stabiles Spitzenteam gibt es nicht. Zweitens: Jeder kann jeden schlagen. »Wir hatten eine unglaubliche Abschlussschwäche«, hadert Dähne. Doch Schalksmühle investierte beim 36:26 einfach mehr. Mehr Begeisterung, mehr Laufbereitschaft, mehr Abwehrarbeit, mehr Taktik. Und vor allem mehr Treffsicherheit. Immerhin hat sich die TSG nicht gänzlich »abschlachten« lassen. Als Helmut Bußmeyer in der 43. Minute beim Stand von 16:26 eine Auszeit nahm, lautete die knappe Botschaft: »Wenn wir hier schon untergehen, dann wenigstens gemeinsam«. Eine vorbeugende Maßnahme. »Wir wollen uns doch nicht die Blöße geben, uns gegenseitig auf dem Feld anzumachen«, erläuterte der Coach tags darauf. Sein Team hatte wohl verstanden, immerhin endeten die verbleibenden 17 Minuten 10:10.

Der Schalksmühler Trainerkollege Mathias Grasediek strahlte: »Die Höhe des Sieges ist zweitrangig. Wir sind weiter ein souveräner Zehnter.« Ein Satz, der ebenso für die TSG gilt. Deren Chef Heinrich Rödding mahnt, dass das Vier-Punkte-Polster auf Rang elf »nicht so üppig« sei. Das schmerzliche 26:36 sieht er als Lernprozess an. »In der Regionalliga musst du jedes Spiel ernst nehmen und voll da sein«. Akuten Handlungsbedarf, die Mannschaft personell zu verstärken, sieht Rödding keinen. »Wir haben mit den meisten Gegnern gut mithalten können.« Doch die Medaille hat eine Kehrseite: Um Blessuren halbwegs auszukurieren, setzen wichtige Spieler im Training aus, um ihren Einsatz in der Meisterschaft nicht zu gefährden. Die Nebenwirkung fehlender Praxis wird von starken Gegnern schonungslos aufgedeckt.

Wie wird am Samstag nach zwei klaren Niederlagen gegen Topmannschaften wohl die Bielefelder Antwort gegen den Tabellenzweiten OSC Rheinhausen ausfallen? Johnny Dähne gibt sich kämpferisch: »Da können wir zeigen, wo wir stehen. Wichtig ist mir, dass ich es schaffe, der Mannschaft nach meiner Verletzung wieder zu helfen. Noch fehlen einige Prozente. Aber ich kann wenigstens wieder schmerzfrei trainieren.«

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