1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 08.10.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Mit 8:2 Punkten hat die TSG Altenhagen-Heepen als Aufsteiger zur Handball-Regionalliga einen vorzüglichen Saisoneinstieg erwischt. Alarmierend ist inzwischen bloß der Trend bei den Gegentoren. Nach fünf Spieltagen haben lediglich drei Teams mehr Treffer kassiert als der aktuelle Tabellenzweite.

27, 27, 33, 36, 43. Die wachsende Flut an Gegentoren ist auch intern in den Fokus gerückt. Selbst der Vorletzte Ibbenbüren hat weniger zugelassen. Christian Grunow, fast 37, sagt weise: »Spiele gewinnt man über die Abwehr. Die war in der Vorsaison unser Prunkstück. Da müssen wir wieder mehr Beständigkeit reinkriegen«.

Zermürbt von Ferndorfs schneller Mitte und zweiter Welle, erfreut sich die im Training zuletzt vernachlässigte Deckungsschulung ab sofort wieder neuer Wertschätzung. Trainingsformen wie die linke Angriffs- gegen die rechte Abwehrseite spielen zu lassen, sollen der Intuition auf die Sprünge helfen, sich in mancher Situation an »das Richtige« zu erinnern.

Grunow: »Jeder muss sich auf seinen Nebenmann verlassen können«. Um alte, neue Defensivharmonie zu erzielen, sei eine gesteigerte Beinarbeit vonnöten. »Wir müssen mehr rücken, Ausrufezeichen setzen, mehr die Lücken schließen, uns dem Gegner auch optisch als Deckungsverband präsentieren«. Basis: Eine aggressivere Grundeinstellung. »Der Gegner muss merken, dass es weh tut, in unsere Abwehr zu kommen«.

Am Samstag (19 Uhr) wird mit dem Tabellenletzten TSV Bayer Dormagen II die bislang einzige Mannschaft ohne Sieg in Heepen erwartet.

Grunow warnt davor, die Punkte schon vorher im Kopf eingesackt zu haben. »Dormagen ist eine junge, dynamische Mannschaft, die ähnlich offensiv verteidigt wie Soest. Da müssen wir den Ball laufen lassen und dürfen uns nicht zu sehr in Einzelaktionen verstricken«. Der erhoffte Sieg kann anschließend in der Grundschulhalle Altenhagen (Kafkastraße) zünftig begossen werden. Beim Oktoberfest des Rassegefügelzuchtvereins wird jede vorgelegte TSG- Eintrittskarte in eine Wertmarke umgetauscht.

Dass die erste Niederlage seit knapp neun Monaten am TSG-Schwung geknabbert haben könnte, glaubt Grunow nicht. »Wir haben gegen einen TuS Ferndorf verloren, der an dem Tag stärker war als wir. Da brauchen wir uns keine Gedanken zu machen«.

Vielmehr sieht er den Verein in vielen Bereichen »auf einem guten Weg«. Grunow gehört zu denen, die nicht nur die 1. Mannschaft aufs Schild heben. »Es geht darum, uns im Verein breit aufzustellen. Regionalliga hin und her; wir dürfen den unteren Bereich nicht vernachlässigen. Auch den müssen wir fördern und füttern«.

Wohlwissend, dass das Aushängeschild der Motor für eine wachsende Identifikation mit der TSG ist. Der Teufelskreis des Gebens und Nehmens: »Haben wir Erfolg und spielen ansehnlich, kommen die Zuschauer. Und die Unterstützung der Fans ist unser bester Ansporn, um oben zu stehen«.

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