Bielefeld (WB/jm). Seit dem 18. Januar 2009, dem 27:29 gegen HSE Hamm, hat die TSG Altenhagen-Heepen kein Meisterschaftsspiel mehr verloren. »Die Mannschaft hat ein Gewinner-Gen ausgebildet«, schmunzelt TSG-Chef Heinrich Rödding. Die imponierende Serie dürfe gerne noch länger anhalten. 13 Oberliga- und drei Regionalligasiege in Folge weist die Statistik der klassenhöchsten Bielefelder Handball-mannschaft inzwischen aus.

Nach dem Aufstieg ist die Basis für ein Happyend gelegt. Ein Fünftel der Punkte, die die TSG für das Erreichen des Saisonziels, der Qualifikation für die 3. Liga benötigt, sind demnach schon im Sack. »Ich denke, 30 Punkte wirst du brauchen«, lautet Heinrich Röddigs Rechnung. Der TSG-Chef steht sicher nicht alleine da, wenn er sagt: »Diese Mannschaft macht Spaß. Gewinnen macht Spaß«.

Die mäßige Zuschauerresonanz zum Auftakt in der Seidensticker Halle hat ihm wohl etwas zu denken gegeben; gleichwohl ist sich Rödding sicher, dass die Fans den neuen Heimspieltermin – samstags um 19 Uhr in Heepen – annehmen werden. »Wir haben uns bewusst für diese Neuerung entschieden.

So können die Zuschauer hinterher länger in der Halle verweilen, untereinander oder auch mit den Spielern Smalltalk halten«. Bester Anzeiger, ob Leistungshandball in Bielefeld erwünscht ist, sei ein Regionalliga-Stammpublikum. »Das darf gerne engagierter, motivierter und in der Anzahl größer sein als bisher«, wünscht sich Rödding schon für Samstag gegen den Soester TV eine »Hölle Nord«.

Aber, warnt er: »Es wäre ein Fehler, jetzt eine gewisse Arroganz an den Tag zu legen. Da fällst du ganz schnell in einen Rhythmus rein, der nicht gut ist. Aber dem wird Trainer Helmut Bußmeyer gewiss entgegenwirken«.

Ein vielversprechender Anfang ist gemacht – und die Kehrseite der Siege birgt Arbeit. Denn die handelnden TSG-Personen dürfen die ersten Ergebnisse ruhig so interpretieren, dass das Saisonziel erreicht werden kann. Und entsprechend planen, heute schon. Mit Weitsicht und Vernunft, ohne jeden Druck, können in den nächsten Monaten solche Strukturen eingestilt werden, die es dem Verein ermöglichen, sich für die 3. Liga bestens aufgestellt zu wähnen. Auf allen Ebenen.