1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 11.09.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Mit ihrem 33:27-Auftaktsieg in Dankersen hat die TSG Altenhagen-Heepen die bestmögliche Vorleistung erbracht, um am Abend im ersten Regionalliga-Heimspiel auf reichlich Fan-Unterstützung hoffen zu dürfen. Um 20 Uhr geht es in der Seidensticker Halle gegen den Vorjahres-Vizemeister VfL Eintracht Hagen.

Obwohl mit dem »Halblinken« Niklas Pieczkowski (Schulter) und Mittelmann Alessio Sideri (Schädel-Hirn-Trauma) zwei wichtige Akteure ersetzt werden mussten, verlief Hagens Auftakt mit einem 29:26-Heimsieg über den TuS Spenge erfolgreich. Angeführt von Mittelmann Michael Wulf (acht Tore) und Rechtsaußen Marius Kraus (7), fiel die Entscheidung erst in den letzten vier Minuten.

Die Aufgabe sei für die TSG »machbar«, urteilt Spenges Trainer Heiko Holtmann, der in der Schlussphase »zwei dumme Fehler« und »zwei Schiedsrichterfehlentscheidungen« beklagte.

»Das wird für uns eine erste Standortbestimmung in der neuen Spielklasse und nicht so einfach. Aber Hagen ist absolut schlagbar. Wir werden uns spielerisch steigern und auf alte Tugenden besinnen müssen«, interpretiert Helmut Bußmeyer die Tipps seines Spenger Kollegen. Auf jeden Fall werde die Begegnung eine ganz andere als vor Wochenfrist. »Hagen spielt ähnlich wie TSG. Eine starke 6:0-Abwehr, eine recht gute erste und zweite Welle, ein gutes Rückzugsverhalten, ein gutes Kreisanspiel. Aber das könnt Ihr alles lösen«, hat Holtmann dem TSG-Trainer zu verstehen gegeben.

Um eine 6:0-Deckung in Bewegung zu bringen, ist ein schnelles, »breit« angelegtes Spiel erforderlich. »Da dürfen wir den Ball nicht im Stand annehmen«, verlangt Bußmeyer. Im Training sind passende Mittel erarbeitet worden, um den Riegel zu knacken. »Wenn unser Rückraum trifft, muss Hagen offensiver werden. Dann werden sich Lücken ergeben«, setzt Bußmeyer auf die Schussgewalt seiner zweiten Reihe, wobei er sich um Regisseur Marcel Müller sorgt. »Er quält sich, seine Aktionen sind nicht rund. Vor jedem Spiel Schmerzmittel zu nehmen, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein«. Auch Moritz Schneider hat eine Spritze in die Schulter erhalten, trainierte aber am Mittwoch normal. Sebastian Ziemba fällt als Rückraum- und Deckungsalternative aus. Der 19-Jährige weilt bei einem Zivi-Lehrgang.

Initiiert von den TSG-Ordnern und Schatzmeister Karl-Heinz »Kalla« Gutmann, stand am Mittwoch ein Mannschafts-Grillabend an; es gab Spare Ribs. Heute vor dem Spiel trifft sich das Team wie gehabt bei Betreuer Heinz »Tönti« König zum lieb gewonnenen Kaffeetrinken. »Never change a winnig Zeremonie. Wir wollen dem Favoriten ein Bein stellen«, denglischt Kapitän Johann-David Starck schmunzelnd.

Eintracht Hagen, in der Vorsaison Vizemeister hinter dem überragenden TV Korschenbroich (60:0 Punkte), scheint nach dem Abgang seines Haupttorschützen Alex Katsigiannis in Richtung TuRa Bergkamen an Durchschlagskraft verloren zu haben. Gleichwohl wird von einem Kader »mit qualitativ großen Entwicklungsmöglichkeiten« gesprochen, der allerdings als Verband reifen müsse. Trainer-Rückkehrer Michael Wolf hat den in Bielefeld gut bekannten Norbert Gregorz abgelöst und als Vorgabe die Qualifikation für die 3. Liga erhalten.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.