1. Herren | WB - (von Jörg Manthey) | 27.08.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Neun Tage vor dem ersten Meisterschaftsspiel in der Handball-Regionalliga bei GWD Minden II hat die TSG Altenhagen-Heepen gestern den Ernstfall geprobt. Das freundschaftliche Duell gegen den OWL-Bundesligisten TuS N-Lübbecke endete mit einer 24:39 (10:20)-Packung.

Vor etwa 300 Zuschauern im Heeper Dom versäumte es der Aufsteiger in seinem ersten Auftritt im neuen Dress (Trikotsponsor ist das Baustoff-Centrum Linnenbecker) auf ganzer Linie, Begeisterung für die kommende Saison zu schüren. Dass neben Marcel Müller (Leiste) auch der zweite Spielmacher verletzt ausfiel – Christian Grunow machte ein dickes Knie zu schaffen – sollte sich extrem negativ auf das Angriffsverhalten auswirken. Weder Florian Öttking noch Henrik Ortmann oder nach dem Wechsel Moritz Schneider (erste Wahl am Kreis) schafften es, Ordnung ins Spiel zu bringen. Aus dem Rückraum kamen wenig zwingende Impulse.

Weil zusätzlich der ratlose Pascal Welge nicht seinen besten Tag erwischt hatte, wurde über 0:2, 1:6 und 3:10 (14.) frühzeitig der doppelte Klassenunterschied sichtbar. Obgleich der TuS N-Lübbecke es locker angehen ließ und reichlich experimentierte, deckte der OWL-Nachbar eiskalt die Lücken in der pomadigen TSG-Abwehr auf, wenn zu weit weg vom Mann gestanden oder zu langsam verschoben wurde. Der TSG unterliefen gestern einfach zu viele Stockfehler. Zwar streute Johann-David Starck nach Ortmann-Zuspiel überraschend ein Kempa-Tor ein (4:10, 14.), doch es blieb bei wenigen Lichtblicken wie etwa den Gegenstößen Marke Jens Limbach. TSG-Chef Heinrich Rödding zeigte sich in der Halbzeitpause hochgradig enttäuscht von der Mannschaft. »Eine leblose und emotionslose Vorstellung«, meinte er nachdenklich.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild bloß geringfügig. Trainer Helmut Bußmeyer war zwar nicht angetan vom Auftreten, wusste aber um die Eigendynamik solcher Begegnungen. »Wenn es vorne nicht läuft, fällt es schwer, hinten für Stimmung zu sorgen. Wenn wir eine Lehre aus diesem Abend ziehen können, dann die, es gemeinsam anzupacken. Mannschaftlich dagegen zu halten, wenn es nicht läuft. Mit viel mehr Biss«, hakte er das Spiel als »Ausnahmesituation« ab.

»Vor solchen Truppen hast du einfach zu viel Respekt. Das ist unterschwellig immer da. Aber wir müssen einfach selbstbewusster auftreten«. Bußmeyer befürchtet, dass Marcel Müller auch zum Serienstart noch nicht einsatzbereit sein wird. Als positiven Aspekt wertete er dafür, dass der sechsfache Torschütze Johann-David Starck »wohl aus seinem Loch 'raus ist«.

Der TSG ist zu wünschen, dass sie die richtigen Schlüsse aus dem bescheidenen Auftritt zieht und die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen versteht.

TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Klare (ein 7m)– Starck (6), Kappelt (2/1), Limbach (4), Meyer (2/1), Fröbel (1), Öttking (3), Schneider (1), Ziemba (1), Ortmann (4).

TuS N-Lübbecke: Blazicko/Putera – Friedrich (6/2), Bartsch (3), Jurecki (3), A. Tesch (1), Tluczynski (5/3), O. Tesch (8), Olafsson (5), Niemeyer (2), Remer (1), Rui (4).

Der Spielfilm: 0:2 (2.), 1:6 (8.), 3:10 (14.), 5:13 (20.), 7:15 (23.), 10:20 (30.), 12:25 (38.), 14:27 (43.), 18:34 (53.), 22:36 (56.), 24:39 (60.).

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